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Wissen

Schulnoten: Auch das Gewicht spielt eine Rolle

Michael Farber
Von Michael Farber
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8 min. Lesezeit
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Es ist wohl eine typische Frage in der Schullaufbahn: „Warum hat die Banknachbarin wieder eine bessere Note in der Klausur bekommen?“ In welchen Fällen ist das nur gefühlt ungerecht und wann handelt es sich um eine Ungleichbehandlung durch eine Lehrkraft?

Inhaltsübersicht
Bildungserfolg: Rolle von Herkunft, Geschlecht und GewichtStudie untersucht BildungsgerechtigkeitUngerechte Noten: Elterninitiative wenig überraschtBildungsgerechtigkeit: Was Ungleichbehandlung istUngerechte Noten: Welche Rolle Normen spielenSchule: Gewicht entscheidet über gute NotenIntersektionale Diskriminierung in der SchuleFolgen von Ungleichbehandlung in der SchuleSchwächen der Studie zur BildungsgerechtigkeitEmpfehlung: Gespräch mit Lehrkraft suchen

Aus verschiedenen Studien [externer Link] ist bekannt: Es gibt Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen in der Schule, die sich auch in der Notengebung widerspiegeln. Auch in einer im Juli 2024 erschienenen Studie [externer Link] der Universität Bern und der Universität Zürich stand die Frage im Zentrum, welche Faktoren bei der Benotung eine Rolle spielen können. Das Ergebnis: Neben einem sogenannten Migrationshintergrund, also Menschen aus eingewanderten Familien, der sozialen Herkunft und Geschlecht kann auch das Gewicht zu einer besseren oder schlechteren Benotung führen.

Bildungserfolg: Rolle von Herkunft, Geschlecht und Gewicht

Bislang gibt es zahlreiche experimentelle Studien mit Lehrkräften oder Lehramtsanwärtern. Ein Beispiel: Sie sollen Deutschaufsätze benoten. Darauf steht entweder ein deutscher Schülername oder ein Name, der erkennbar der eines Kindes aus einer eingewanderten Familie ist. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen legen oft nahe, dass es da Vorurteile gibt. „Die Frage war: ‚Gibt es das auch außerhalb dieser experimentellen Settings?‘ Meist kennen die Lehrer im Experiment die Kinder ja nicht“, erklärt Richard Nennstiel, Erziehungswissenschaftler an der Universität Bern und Mitautor der Studie.

Studie untersucht Bildungsgerechtigkeit

Für die aktuelle Studie griffen die Wissenschaftler auf den Datensatz des Nationalen Bildungspanels [externer Link] zurück. Es handelt sich dabei um ein Langzeitprojekt in Deutschland, das dazu dient, ein besseres Verständnis darüber zu gewinnen, wie Bildung im Laufe des Lebens funktioniert und welche Faktoren den Bildungsweg beeinflussen. Vor allem der Datensatz von über 14.000 Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern aus dem Jahr 2010 war für die Forscher interessant:

„Da berichten die Schülerinnen und Schüler, was für Schulnoten sie in verschiedenen Fächern bekommen haben. Das Schöne an den Daten ist, dass es auch noch standardisierte Leistungstests im Lesen, aber auch in Mathematik und in den Naturwissenschaften gibt. Und zudem auch noch einen kurzen Intelligenztest und einen Kognitionstest, der misst, wie schnell man Informationen verarbeiten kann“, fasst Richard Nennstiel zusammen.

Unabhängige Forscherinnen und Forscher, die die Kinder nicht kennen, werteten die standardisierten Leistungstests aus. Im Anschluss wurde das Ergebnis mit der Note verglichen, die die Schüler in der Schule bekommen haben. Das Resultat: Je nach Geschlecht, Body-Mass-Index, Migrationshintergrund oder sozialer Herkunft wird da von der Lehrkraft mal besser oder schlechter bewertet.

Ungerechte Noten: Elterninitiative wenig überrascht

Ilona Zehetleitner von Elterninitiative „Übertritt Bayern“ [externer Link] ist fünffache Mutter und hat selbst Erfahrungen mit Ungleichbehandlungen in der Schule bei ihren Kindern gemacht. Sie kennt Diskriminierungserfahrungen aber auch von ihrer Arbeit in der von ihr gegründeten Elterninitiative. „Das, was uns Eltern berichten, lässt schon den Eindruck entstehen, dass besonders Kinder mit Einwanderungsgeschichte oder Kinder aus bildungsfernen Haushalten betroffen sind“, sagt Zehetleitner. Und: „Grund könnte auch das Aussehen des Kindes, sein Kleidungsstil oder ein erhöhtes Körpergewicht sein. Das pummelige Kind in Jogginghosen bedient genau diese Stereotypen. Insofern überraschen die Ergebnisse der Studie wenig.“

Bildungsgerechtigkeit: Was Ungleichbehandlung ist

Die soziale Herkunft, also Klassismus, kann sich nicht nur an der Kleidung bemerkbar machen, sondern auch dadurch, ob Kinder beispielsweise bei Hausaufgaben Hilfe von ihren Eltern bekommen können oder wie selbstbewusst Kinder und Eltern in der Schule auftreten.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes [externer Link] unterscheidet sechs Diskriminierungsmerkmale: ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und chronische Erkrankungen, Alter und sexuelle Identität.

Ungerechte Noten: Welche Rolle Normen spielen

Auch bei Diskriminierungen im Bildungswesen spielten häufig Normvorstellungen eine Rolle, die von Lehrkräften (und Schülern) verinnerlicht wurden. Wenn Schüler dieser Normvorstellung nicht entsprechen, könnten sie „abgewertet und ausgegrenzt“ werden. Zur Norm gewordene Ungleichbehandlungen können auch unbewusst passieren, wenn sich die Lehrkraft ihrer eigenen Privilegien oder der bestimmter Gruppen in der Gesellschaft nicht bewusst ist.

Schule: Gewicht entscheidet über gute Noten

Auch Körpergewicht wird in Normen kategorisiert – zum Beispiel durch den Body-Mass-Index. Welche Rolle „Gewicht“ in einer Gesellschaft spielt, die „soziale und politische Anerkennung an Körper knüpft“ [externer Link], wird in Deutschland noch selten untersucht. Die sogenannten „Fat Studies“ [externer Link] an der Universität Bremen haben zum Ziel, sich „kritisch damit zu beschäftigen, wie Gewicht zu einer sozial gewichtigen Chiffre werden konnte und wie sich dies möglicherweise überwinden ließe“.

Intersektionale Diskriminierung in der Schule

Treffen mehrere Diskriminierungsmerkmale aufeinander, spricht man von „intersektionaler Diskriminierung“, heißt es auf der Website der Antidiskriminierungsstelle des Bundes [externer Link]. „Der türkische Junge, der auch noch übergewichtig ist, aus einer sozial schwächeren Familie, das wäre der Fall, der am meisten verzerrte Noten erhält“, meint Sandra Gilgen, Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Zürich und Mitautorin der aktuellen Studie.

„Auf der anderen Seite des Spektrums, also da, wo es gute Noten auch für nicht so tolle Leistungen gibt, steht das schlanke Mädchen aus gut situierter, deutscher Familie.“ Und auch Geschlecht spiele laut der aktuellen Studie bei der Benotung noch immer eine Rolle: „In Physik gibt es noch einen leichten Vorteil für Jungen, in Chemie haben wir keinen Unterschied gefunden, in Biologie und in Mathe gibt es leichte Vorteile für Mädchen“, erklärt Gilgen.

Folgen von Ungleichbehandlung in der Schule

Ungleichbehandlungen können Stress und Frustration bei den betroffenen Schülern zur Folge haben. Noten haben jedoch auch konkrete Auswirkungen auf den Lebens- und Berufsweg von Schülern, gerade bei dem Übertritt von Grundschule auf weiterführende Schulen. „Kinder wünschen sich gute Noten, denn schlechte Noten können mitunter auch sehr frustrierend wirken. Noch dazu, wenn die Note eben vom Kind nicht nachvollziehbar ist und zumindest den Eindruck erweckt, dass die Note unter Vorurteilen zustande gekommen ist“, meint Daniela Orlamünder, Sprecherin des Bayerischen Elternverbandes [externer Link].

Schwächen der Studie zur Bildungsgerechtigkeit

Dennoch räumen die Forscher auch Schwächen ihrer Studie ein. Andere Faktoren bei der Notengebung blieben unberücksichtigt: Zum Beispiel, ob Lehrkräfte aus Motivationsgründen mal eine Note schlechter geben oder, weil jemand im Unterricht dauernd Quatsch macht.

Die Seite der Lehrerinnen und Lehrer müsste man noch genauer untersuchen, räumen die Studienautoren ein. Daniela Orlamünder begrüßt dies: „Schwierig wird es nämlich, wenn ein Zehntel Notendurchschnitt darüber entscheidet, wie die weitere Schullaufbahn des Kindes ist. Unserer Erfahrung nach entstehen hier dann die meisten Konflikte.“

Empfehlung: Gespräch mit Lehrkraft suchen

Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen wie Rassismus sind nicht vereinbar mit dem Grundgesetz oder dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) [externer Link].

Ilona Zehetleitner von der Elterninitiative Übertritt Bayern empfiehlt, das Gespräch mit der Lehrkraft zu suchen: „Eltern haben ja oft Angst, solche Dinge anzusprechen. Sie befürchten, dass sich die Situation danach verschlimmert. Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich nur durch diese klärenden Gespräche etwas erreichen lässt. Allein schon deshalb, weil diese Eltern als bildungsaffiner wahrgenommen werden.“

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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