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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Erinnerungen eines Taugenichts“: Eine Jugend in Schwabing
Kultur

„Erinnerungen eines Taugenichts“: Eine Jugend in Schwabing

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Der Münchner Musiker und Autor Anatol Regnier – geboren am 6. Januar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs – war Kind berühmter Eltern: Pamela Wedekind und Charles Regnier waren Schauspieler und unter anderem an den Münchner Kammerspielen engagiert. Der Großvater Frank Wedekind zählte zu den wichtigsten Schriftstellern der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Auch mit ihm hat sich Anatol Regnier schon schreibend beschäftigt. In „Erinnerungen eines Taugenichts“ blickt er nun auf die Nachkriegszeit und die eigene Jugend.

Inhaltsübersicht
Prägend: Gitarrist Andrés SegoviaDie Mutter – nah und fernDer Vater Charles Regnier – ein Leben in FreiheitBlick auf Künstler im NationalsozialismusSelbstbestimmte Wege

Prägend: Gitarrist Andrés Segovia

Die Kunst spielt eine zentrale Rolle in den Erinnerungen von Anatol Regnier, unaufgeregt und oft mit leiser Ironie erzählt. Der junge Regnier leidet in der Schule, einem elitären Gymnasium in München-Schwabing. Einen Ausweg eröffnet, neben einem Schulwechsel, die Musik: die Gitarre – und die Begegnung mit dem spanischen Virtuosen Andrés Segovia.

Im BR-Interview erinnert sich Anatol Regnier an Konzerte Segovias im Münchner Herkules-Saal, nur mit der Akustik-Gitarre, ohne Verstärkung: „Da saßen 1.200 Menschen. Und er hat nur mit seiner Gitarre diesen Saal zum mucksmäuschenstillen Zuhören gebracht – und zu brausendem Applaus.“

Die Mutter – nah und fern

Die Musik, neben der Klassik der Jazz, bestimmt Anatol Regniers weiteren Lebensweg. Der Junge wächst mit seinen beiden Schwestern am Starnberger See und in Schwabing auf: feste Koordinaten. Ebenso die Münchner Kammerspiele, das Theater, an dem die Eltern engagiert sind. Dort, nicht zu Hause, im Alltag, erlebt er eine große Nähe.

„Sie war immer sehr nervös, überspannt und auch künstlich“, erinnert sich Anatol Regnier an seine Mutter. „Sie ging mir ein bisschen auf die Nerven, sagen wir es mal salopp. Aber: Sie hat mich immer unterstützt. Sie hat mir erste Gitarrengriffe beigebracht. Und wenn sie auf der Bühne war, dann war das toll.“

Der Vater Charles Regnier – ein Leben in Freiheit

Anders der Vater: In vielerlei Hinsicht ein Gegenpol zur Mutter, ruhig, ausgeglichen, gerne auch mal spöttisch. Keine Figur, an der sich der erinnernde Sohn abarbeiten musste. Einfühlsam schildert er die Lebensgeschichte des Schauspielers – und, damit verbunden, die Geschichten seiner Liebschaften, damals nicht wirklich offen thematisiert. Charles Regnier war homosexuell, Ende 1934 wurde er von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Lichtenburg gesperrt.

„Dass er im KZ war, wussten wir“, so Anatol Regnier. „Aber es wurde nie gesagt, warum eigentlich. Erst nach seinem Tod wurde uns das ganze Ausmaß klar, wie viele Freunde es gab, mit denen er auch mal ein Verhältnis hatte oder auch nicht. Ich fand das toll, dass dieser Mann sich die Freiheit genommen und sein Leben gelebt hat. Er hat es uns an nichts fehlen lassen und trotzdem sein eigenes Ding gemacht.“

Blick auf Künstler im Nationalsozialismus

Der nicht lange zurückliegende Zweite Weltkrieg ist in Anatol Regniers Erinnerungen vor allem in der Atmosphäre, in der Welt der Erwachsenen, präsent. Ein Konvolut mit Briefen des Ambacher Nachbarn und Biene-Maja-Erfinders Waldemar Bonsels an Pamela Wedekind wird zum Ausgangspunkt einer Reflexion über das sich-Arrangieren mit dem Nationalsozialismus.

„Die Mutter hat in der Zeit in Berlin Theater gespielt“, erzählt Regnier, „und hätte das ohne das Plazet von Hermann Göring und seiner Frau nicht tun können. Meine Mutter und Emmy Göring kannten sich schon lange. Da hat die gesagt: ‚Ja, die Frau Wedekind kann hier spielen.‘ Und dann wusste jeder Bescheid. Dann hat sie ein Engagement gekriegt.“

Selbstbestimmte Wege

Man spürt: Die Frage, die mit biografischen Erfahrungen wie diesen verbunden ist, beschäftigt Anatol Regnier intensiv – sie ist, man denke an seine Auseinandersetzung mit Schriftstellern im Nationalsozialismus im Buch „Jeder schreibt für sich allein“, ein Lebensthema. In den „Erinnerungen eines Taugenichts“ bildet auch sie ein Zentrum. Und auch im Ringen mit ihr ist der sich erinnernde Junge einen eigenen, selbstbestimmten Weg gegangen.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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