Junge Börsianer protestieren gegen Trump: „Buy Europe“
Donald Trumps Credo „America first“ wird an den Börsen derzeit nicht befolgt. „Buy Europe“ steht derzeit hoch im Kurs, auch weil US-Investoren bei vielen deutschen Konzernen die wichtigsten Aktionäre sind. Ein Beispiel ist die Deutsche Telekom: Die US-Tochter T-Mobile steuert seit einigen Jahren den Großteil zum Konzerngewinn bei.
Auf der bei jungen Anlegern beliebten Onlineplattform „Reddit“ gibt es sogar ein Forum namens „Buy from Europe„. Dort wird geraten, keine Autos mehr von Tesla und Ford zu kaufen. Empfohlen werden VW, BMW, Audi, Peugeot und Renault.
Tesla-Aktien leiden unter Musk und Trump
Tesla ist ein gutes Beispiel, wie sich das Auftreten des Konzernchefs gegen das eigene Unternehmen richten kann. Elon Musks radikale Zusammenarbeit mit Donald Trump kommt bei der Kundschaft nicht gut an. Die Absatzzahlen brechen weltweit ein. In Europa gingen die Verkäufe um 45 Prozent zurück. Vor dem Jahreswechsel kostete die Aktie noch über 400 Euro, mittlerweile hat sie sich fast halbiert.
An der Börse ist der E-Autobauer aber noch immer rund 800 Milliarden Euro wert. Der Münchner Autobauer BMW, der mehr Fahrzeuge verkauft als die Amerikaner, bringt es nur auf 52 Milliarden Euro.
US-Aktien teurer als europäische und deutsche
Amerikanische Hightech-Aktien haben glänzende Jahre hinter sich. Zu nennen sind die „Glorreichen Sieben“: Tesla, Apple, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Mutter Meta, Amazon und der jüngste Aufsteiger Nvidia. Es sind ihre massiven Kursgewinne, die den Technologieindex NASDAQ auf Rekorde um 45.000 Punkte hievten. Die Unterschiede sind enorm: Der iPhone-Hersteller Apple ist dank seiner riesigen Kursgewinne an der Börse 3,5 Billionen Euro wert. Der gesamte DAX kommt auf vergleichsweise bescheidene 2 Billionen Euro.