Der Film “Die Akademie” erzählt die Geschichte von Jojo Benz, Anfang/ Mitte 20, gespielt von Maja Bons. Es geht um den inneren Wunsch Anzukommen – in der Kunstwelt. Jojo wird zwar an einer der renommiertesten Kunsthochschulen angenommen, muss sich aber unter dem berühmten Kunstprofesser Robert Copley erst noch beweisen.
Jojo versucht sich mit starkem Willen und großem Einsatz die Anerkennung ihres Professors zu ermalen. Nach und nach findet sie sich jedoch auf einer strudelartigen Reise ins Rabbit Hole wieder – immer tiefer in die schillernde und manische Welt der Kunst.
Toxisches Spielfeld zwischen eigener Kunst und eigenem Leben
Zwischen verzweifelten Künstlerinnen und Künstlern, narzisstischen Professoren und sexistischen Galeristen verwandelt sich ihr Leben innerhalb und außerhalb der Akademie schnell in ein toxisches Spielfeld. Exzentrische Figuren durchleben immer wieder Konflikte mit der eigenen Kunst, der Liebe und mit dem Leid in ihrem eigenen Leben.
Der Film, inszeniert von Camilla Guttner, skizziert die menschlichen Abgründe auf der Suche nach Anerkennung, Liebe und Zugehörigkeit – verpackt im Mikrokosmos – der mysteriösen Welt der Kunstakademien.
Autobiografische Erzählweise der Regisseurin
Die authentische Erzählweise und das starke Miterleben des Chaos‘ und der Emotionen im Leben von Jojo hängen eng mit der Geschichte von Regisseurin Camilla Guttner zusammen. Sie war selbst Meisterschülerin an der Akademie der Bildenden Künste in München – wo sie nun auch hauptsächlich gedreht hat. Und auch Jojos Bilder, die im Film gezeigt werden, sind zum Großteil von der Regisseurin selbst gemalt.
Bayerischer Filmpreis für Maja Bons als „Jojo“
Mitgefühl, Wut, Trauer bis hin zu Erleichterung – Der Film löst zahlreiche Gefühle beim Betrachten aus – insbesondere dank der beinahe beiläufigen und selbstverständlichen Art, auf die Maja Bons ihre Rolle als Jojo spielt. Mit ihrer facettenreichen Art zu Spielen hat sie dafür kürzlich auch den bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin gewonnen. Nach und nach wird der Film vielschichtiger und immer wieder offenbart er neue Facetten. Wie die Komposition eines Gemäldes braucht es folgerichtig die gesamten 98 Minuten, bis der Film alle Elemente zusammenführt, der Betrachter einen Schritt zurücktreten und schließlich das ganze Bild wahrnehmen und erfassen kann.
So ist „Die Akademie“ eine aufwühlende Reise zu sich selbst – in einer immer absurder werdenden Welt, gepaart mit Verlust, Ängsten, aber auch Hoffnung.