US-Filmstar Val Kilmer ist tot. Der vielseitige Schauspieler, der den Fanliebling Iceman in „Top Gun“ spielte, in „Batman Forever“ auf Schurkenjagd ging und in „The Doors“ Musiker Jim Morrison mimte, starb am Dienstagabend im Beisein seiner Familie in Los Angeles, wie seine Tochter Mercedes Kilmer der Nachrichtenagentur AP bestätigte.
Kilmer erlag einer Lungenentzündung. Der Kalifornier wurde 65 Jahre alt. Zuerst hatte die „New York Times“ (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) über den Tod Kilmers berichtet.
Kilmer: „Ich bereue nichts“
Der Schauspieler hatte sich von einer Kehlkopfkrebsdiagnose aus dem Jahr 2014 erholt, die eine Chemotherapie und zwei Luftröhrenschnitte erforderlich machte. Auch nach seiner Erkrankung spielte er noch, hatte aber eine veränderte Stimme.
Berühmt wurde Kilmer mit der Rolle des Kampfpiloten Tom „Iceman“ Kazansky in „Top Gun“ an der Seite von Tom Cruise. Kilmer und Cruise als Kampfpilot Pete „Maverick“ Mitchell spielten erbitterte Konkurrenten, die sich bei riskanten Kampfflügen überbieten. 2022, mehr als 30 Jahre später, erschien mit „Top Gun: Maverick“ die Fortsetzung. Darin war auch Kilmers Figur Iceman an Krebs erkrankt und hatte seine Stimme verloren.
Rolle in Fantasy-Kultfilm „Willow“
In den 80er- und 90er-Jahren zählte Kilmer zu Hollywoods Topverdienern. In dem Fantasy-Kultfilm „Willow“ (1988) spielte er an der Seite der britischen Schauspielerin Joanne Whalley, die er kurz nach Drehende heiratete. 1996 ließ sich das Paar scheiden. Aus der Ehe stammen die beiden Kinder Mercedes und Jack.
In „Tombstone“ (1993) spielte Kilmer den Westernhelden Doc Holliday. Mit der Filmlegende Marlon Brando drehte er 1996 „DNA – Die Insel des Dr. Moreau“. Spätere Filme floppten, auch sein Ruf als streitlustiger Mensch kostete ihn in Hollywood Rollen.
Doku mit gebrochener Stimme
In der Doku „Val“ schaute er 2021 auf sein Leben zurück – sichtbar angeschlagen von seiner Krebsbehandlung. In einer Szene spricht er mit krächzender, kaum verständlicher Stimme. Sein Sohn Jack fungierte daher als Erzähler.
„Ich habe mich schlecht verhalten. Ich habe mich mutig verhalten. Ich habe mich manchen gegenüber bizarr verhalten. Ich leugne nichts davon und bereue nichts, denn ich habe Teile von mir verloren und wiedergefunden, von denen ich nie wusste, dass sie existieren“, sagte Kilmer am Ende der Dokumentation. „Und ich bin gesegnet.“
Mit Informationen von dpa und AP