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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Vermeintlich unberührt: „Die Moderne im Zoo“ in Kochel
Kultur

Vermeintlich unberührt: „Die Moderne im Zoo“ in Kochel

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 2. Juli 2025 11:49
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Der Zoo sei „voll des Wundervollen, voll Geist“ schreibt Franz Marc in einem Brief an seine zukünftige Frau Maria. Ja, er war ein Tierliebhaber und regelmäßiger Zoobesucher, hat dort wohl auch skizziert und gezeichnet.

Inhaltsübersicht
„Reizvolle“ Zoo-Besuche um 1900Idealisierung des „Wilden“Grausamkeiten des „kolonialen Zoos“Empathie durch Vermenschlichung

„Reizvolle“ Zoo-Besuche um 1900

Nicht nur Franz Marc, sondern viele seiner künstlerischen Freunde und Zeitgenossen um 1900 waren fasziniert und ließen sich inspirieren, von dem, was sie im Zoo sehen konnten, erklärt Jessica Keilholz-Busch, Direktorin im Franz Marc Museum in Kochel. „Die um 1900 entstandenen Zoos in den Großstädten waren sehr beliebte Ausflugziele nicht nur für die Stadtbevölkerung, sondern auch für Künstlerinnen und Künstler, die dort ihre Motive gefunden haben, die dort nach neuen Formen gesucht haben. Vor allem Tiere, die aus außereuropäischen Ländern gekommen sind, für die es noch keine Darstellungskonventionen gab, waren reizvoll.“

Ein Löwe, der brüllt. Ein Tiger, der seinen Kopf nach hinten dreht, sechs kleine Äffchen, die in der Gruppe nach vorne marschieren – gut möglich, dass Marc das ein oder andere Motiv direkt so im Gehege gesehen und festgehalten hat.

Idealisierung des „Wilden“

Allerdings machen nur wenige Künstler den Zoo-Kontext direkt sichtbar. Max Liebermann, der einen Wärter mit Papageien auf dem Arm zeigt, ist die Ausnahme. Die Regel sind Darstellungen wie die Otto Dills, der Tiger und Panther so malt, als hätte er sie in der wilden Natur angetroffen – oder solche von August Macke, der Mensch und Tier friedlich nebeneinander setzt.

Aus diesen Bildern spricht eine Sehnsucht und Idealisierung des Natürlichen, vermeintlich Unberührten – und eine Flucht aus dem Alltag, meint Kuratorin K. Lee Chichester: „Also diese Flucht vor der Industrialisierung, eine gewisse Zivilisationskritik. Viele waren ja nicht begeistert von der Technisierung der Welt um 1900, der Armut, die sich in den Großstädten gezeigt hat. Und da waren Zoologische Gärten ein Ort der als Oase fungiert hat und der übersteigert wird als Sehnsuchtsort des Zusammensein von Mensch und Tier, was in der Moderne verloren gegangen war.“

Grausamkeiten des „kolonialen Zoos“

Der Reiz des Fremden und „Exotischen“ geht damals aber natürlich auch einher mit Bemächtigung und Besitzansprüchen. Die Ausstellung spart die Grausamkeiten des „kolonialen Zoos“ nicht aus: Tier-Kreuzungen, wie ein Tigerlöwe, den Oskar Kokoschka monstergleich auf eine riesige Leinwand krizzelt, Fotos von quälerischen Tiertransporten oder stereotype Abbildungen von „wildem“ Tier und „wildem“ Mensch machen die Kehrseite der Zoos sichtbar.

Empathie durch Vermenschlichung

Auch schon um 1900 stellen sich Tier- und Naturschutz-Fragen. Bei Adolph Menzel oder Max Slevogt sind die Tierblicke – ganz nach Rilke – vom Vorübergehen der Stäbe längst müd geworden. Sie kehren die Perspektive um, zeigen den Zoo als Käfig, als Gefängnis.

Was hilft? Empathie. Auch die wecken Künstler durch Vermenschlichung der Tiere, wie etwa Max Geygers altersweißer Marabu, der auch als Kulturwissenschaftler oder Kunsthistoriker eine gute Figur machen würde – und dem diese Zoo-Ausstellung dann sicher gefallen würde. Denn sie hat beides: die kunst- und kulturgeschichtliche Sicht auf einen Ort, den wir alle kennen. Den wir aber wohl noch nie aus so vielen Blickwinkeln und historischen Zusammenhängen gesehen haben wie hier.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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