Zusammenleben der Generationen in Kranzberg
Um Nachhaltigkeit und die Akzeptanz von mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern im ländlichen Raum ging es auch bei einem ebenfalls ausgezeichneten Mehrgenerationenhaus in Kranzberg. Das vierteilige Ensemble aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in Holzbauweise liegt um einen zentralen, autofreien Hof. In den 21 kleinen Wohnungen leben Familien, junge Menschen, Senioren und Mitarbeiter der Gemeinde.
Besonders auffällig sind die offenen Treppenhäuser und Laubengänge an den Wohnhäusern. Architekt Johannes Dantele erklärt: „Die Treppen sind offen, die ganzen Erschließungen sind offen, das ist ein energetisches Thema, dass man das beheizte Volumen auf ein Minimum reduziert, die ganze Erschließung ist an der freien Luft.“
Ebenfalls ausgezeichnet wurde eine Reihe von Genossenschaftswohnungen im neuen Stadtteil München-Freiham, die Gemeinschaftsflächen und den Wunsch nach Rückzugsräumen geschickt miteinander kombinieren. Der Umbau eines 60er-Jahre-Hauses in Gauting überzeugte die Jury ebenfalls: Weiß getünchte Klinkerfassaden und vor allem der freigelegte flache Dachstuhl machen aus dem Bungalow einen Baukörper, der kein bisschen alt aussieht.
Wiederbelebter Ortskern in Niederwerrn
Groß war die Freude auch in Unterfranken. Durch geschickten Ankauf und Tausch hat die Bürgermeisterin von Niederwerrn bei Schweinfurt in jahrelanger Überzeugungsarbeit die Flächen rund um den Ortskern in Gemeindebesitz gebracht und den Ort seinem Pendlerortschicksal entrissen: Statt leerer Mitte gibt es in Niederwerrn nun ein Bürgerzentrum mit Café und Bürgersaal zum Tanzen und Feiern, einen Laden und eine Bibliothek. Und das alles klimafreundlich: In den Außenmauern steckt der Beton einer abgerissenen Autobahnbrücke. Genau auf solche gesellschaftsrelevanten Projekte kam es beim BDA Preis 2025 an.