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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Königsschlösser sollen Weltkulturerbe werden: Kitsch oder Kunst?
Kultur

Königsschlösser sollen Weltkulturerbe werden: Kitsch oder Kunst?

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Weltberühmt sind sie ja, die bayerischen Königsschlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee, Linderhof und Schachen. Die Bayerische Schlösserverwaltung spricht poetisch von „gebauten Träumen“ und „Sehnsuchtsorten“ [externer Link] – aber das allein reicht natürlich nicht, um bei der Tagung des Unesco-Weltkulturerbe-Komitees in Paris (6. bis 16. Juli) in die renommierte Liste aufgenommen zu werden.

Inhaltsübersicht
Architektur „sehr viel milder beurteilt“Neuschwanstein als Vorbild für Walt Disney„Reaktionen sehr gespalten“Deutschland international auf Platz drei der Weltkulturerbe-Stätten„Exotik (Orientalismus) haptisch erleben“

Dafür ist ein „außergewöhnlicher universeller Wert“ nötig, und ob das für die lange unter Kitschverdacht stehende spätromantische Kulissen-Architektur gilt, die der bayerische „Märchenkönig“ Ludwig II. (1845-1886) finanzierte, ist durchaus umstritten.

Früher gab es diesbezüglich unter Kunstexperten allerdings mehr Bedenken als heute, wie Welterbe-Kenner Christoph Brumann vom in Halle an der Saale ansässigen Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung gegenüber dem BR feststellt. Womöglich hat es bei den Königsschlössern deshalb von der ersten Idee bis zur anstehenden Unesco-Entscheidung fast 30 Jahre gedauert.

Architektur „sehr viel milder beurteilt“

„Ich nehme an, dass auch eine Rolle gespielt haben könnte, dass noch vor 30 Jahren diese Art von Architektur, also der Historismus des späten 19. Jahrhunderts, diese Mittelalter-Träume und -Fantasien eigentlich noch als unauthentisch gegolten hätten“, so Brumann: „Das ist nicht nur welterbe-typisch, sondern in der Denkmalpflege allgemein wird historistische Kulissen-Architektur – Kitsch, wie manche sagen würden – inzwischen sehr viel milder beurteilt.“

Auch der Geschmack der Kunstexperten ist demnach Moden unterworfen, und was gestern noch als fragwürdiges Flitterwerk und Marotte eines Monarchen abgetan wurde, gilt heute als besonders schutzwürdig, sogar bei der Unesco. Unvergessen, dass Neuschwanstein in dem Hollywood-Film „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ aus dem Jahr 1968 in den fiktiven Staat Vulgaria verlegt wurde, wo Gert Fröbe als nicht ganz stilsicherer Baron Bomburst mit schlechtem Geschmack (und schlechten Manieren) residierte.

Neuschwanstein als Vorbild für Walt Disney

Bekanntlich war Neuschwanstein auch eines der Vorbilder von Walt Disney, als er im kalifornischen Anaheim ein „Cinderella Castle“ für seinen Freizeitpark entwarf. Populär ist der Pseudo-Mittelalter-Stil also ohne Zweifel, noch mehr Tourismus dürfte der Weltkulturerbe-Titel den bayerischen Königsschlössern allerdings kaum bringen, die sind schon am Limit, wie die Wartezeiten in der Hochsaison zeigen.

„Reaktionen sehr gespalten“

Ein solcher Ansturm auf Unesco-Weltkulturerbe-Stätten gefällt nicht jedem. Christoph Brumann erklärt, was zum Beispiel Japaner kritisch stimmt, die über viele Weltkulturerbe-Stätten verfügen: „Im japanischen Kyoto, wo ich selbst geforscht habe, sind die Reaktionen sehr gespalten. Da gibt es auf der einen Seite diejenigen, die vom Tourismus direkt profitieren oder dort arbeiten, auf der anderen Seite diejenigen, die dort einfach nur friedlich leben wollen und die es bis zum Geht-nicht-mehr nervt, dass sie in der Hochsaison die Busse nicht mehr benutzen können, weil die voll sind mit Touristen.“

Deutschland international auf Platz drei der Weltkulturerbe-Stätten

Obendrein gebe es bei den Weltkulturerbe-Stätten ein Übergewicht des globalen Nordens gegenüber dem Süden, kritisiert der Forscher: „Man wundert sich schon, warum ausgerechnet Deutschland, also ein kriegszerstörtes Land ohne große Naturwunder auf Platz drei der Länder mit den meisten Weltkulturerbe-Stätten steht. Das hat natürlich damit zu tun, dass sich manche Länder viel mehr dahinterklemmen, Anträge einzureichen und viel mehr Ressourcen finanzieller und personeller Art haben, diese Anträge zu schreiben.“

„Exotik (Orientalismus) haptisch erleben“

Der Forscher warnt Kommunen, die sich für das Unesco-Weltkulturerbe interessieren, vor einem möglichen „Kontrollverlust“. Der drohe weniger von der Unesco selbst, so engmaschig werde nicht überprüft, ob alle Voraussetzungen auch eingehalten werden. Vielmehr fühlten sich „nationale Gremien“ berufen, bei Unesco-Weltkulturerbe-Stätten mitzureden, manchmal auch ungefragt und im Detail: „Also wenn man vor Ort nach Möglichkeit in Ruhe gelassen werden will, ist der Welterbe-Titel nicht unbedingt das beste Rezept.“

In den Königsschlössern Ludwigs II. manifestierten sich in „einzigartiger Form deutsche und europäische Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts“, heißt es im Entwurf der anstehenden Entscheidung der Unesco. „Die Opernwelt Richard Wagners, mittelalterliche sowie barocke Vergangenheit oder die Faszination der Exotik (Orientalismus) vereinen sich hier zu Gesamtkunstwerken ihrer Zeit und lassen sich dort noch heute haptisch erleben.“ Zum Greifen nah also soll diese Exotik vergangener Zeiten sein: in all ihrer Fragwürdigkeit.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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