Die italienische Datenschutzbehörde GDDP hat bereits Ende Januar Maßnahmen gegen DeepSeek ergriffen und die Anwendung gesperrt. Auch deutsche Datenschutzbehörden bereiten Schritte vor. Ein wesentlicher Kritikpunkt: DeepSeek hat bisher keinen gesetzlichen Vertreter in der EU benannt – ein klarer Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung.
Alternativen zu DeepSeek
Im Fall von DeepSeek ist es wichtig, zwischen dem Chatbot-Programm und dem KI-Modell selbst zu unterscheiden, das dem Chatbot zugrunde liegt. Denn das Startup DeepSeek hat seine KI-Modelle open-Source zur Verfügung gestellt: Das bedeutet, dass man die Modelle theoretisch frei herunterladen und auch auf eigenem Server betreiben kann. Bei solchen lokal betriebenen Modellen spielen die Sorgen um Datenabfluss nach China keine Rolle – dafür aber immer noch die politische Zensur des Modells, die sich ganz nach den Leitlinien der Kommunistischen Partei China richtet. Ähnliches gilt, wenn man das DeepSeek-Modell über andere Cloudanbieter wie Microsoft Azure nutzt.
Die Sicherheitsbedenken beziehen sich in erster Linie auf die Chatbot-Angebote von DeepSeek selbst: etwa auf der offiziellen DeepSeek-Website oder in der offiziellen DeepSeek-App. Das sind jedoch auch die Angebote, die die meisten DeepSeek-Nutzer tatsächlich verwenden. Wer einen möglichen Datenabfluss nach China verhindern will, sollte diese Angebote vermeiden, und etwa auf europäische Alternativen wie den französischen Chatbot „Le Chat“ des KI-Startups Mistral ausweichen.