Abendstunden besonders gefährlich
Die Strategie der Betrüger geht erschreckend oft auf: Nach Schätzungen der Telekom klicken pro Tag etwa 1.000 Kundinnen und Kunden auf Links in Phishing-Mails – besonders häufig zwischen 18.00 und 20.00 Uhr, „wenn der Tag bereits lang und die Aufmerksamkeit vielleicht nicht mehr völlig gegeben ist“, wie der Konzern warnt. Zwar versucht die Telekom mit KI-Unterstützung, die betrügerischen Webseiten schnell zu finden und zu sperren. Doch die Gegenseite reagiert meist unmittelbar mit neuen Fake-Seiten.
So erkennen Sie die Fälschungen
Die gute Nachricht: Die Betrugsmails haben eindeutige Schwachstellen. Die Telekom spreche ihre Kundinnen und Kunden in Emails immer mit Namen an, erklärt der Konzern. Eine unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrter Kunde“ sei daher ein Warnsignal. Auch die Absenderadresse verrät die Fälschung: Offizielle Telekom-Mails kommen ausschließlich von @telekom.de-Adressen, nie von privaten @t-online.de-Konten. In manchen Mailprogrammen ist die Absenderadresse erst sichtbar, wenn man mit dem Mauszeiger über den angeblichen Absender fährt.
Hintergrund der Angriffe
Besonders perfide: Die Betrüger kapern oft schlecht gesicherte private E-Mail-Konten und versenden von dort aus ihre Phishing-Mails. „So fallen sie einem Anomalie-Erkennungssystem leider nicht so schnell auf und finden den Weg zu den Opfern“, warnt die Telekom. Der Konzern rät daher dringend zur Nutzung sicherer Passwörter und zusätzlicher Schutzmechanismen wie Passkeys für alle Online-Konten. Bei verdächtigen E-Mails gilt: Auf keinen Fall sollten Links in der E-Mail angeklickt oder gar persönliche Daten eingegeben werden. Stattdessen sollte die E-Mail als Spam markiert und gelöscht werden.