Wärmepumpe nicht effektiv: Genaue Planung für das Heizsystem nötig
Laut Marek Miara vom Fraunhofer-Institut ist besonders wichtig, dass die eigene Wärmepumpe möglichst simpel gehalten wird – also, je einfacher, desto besser. Denn jedes zusätzliche Bauteil zwischen Wärmepumpe und Heizung könne die Leistung mindern und die Betriebskosten erhöhen. Unabdingbar ist dabei erstens eine gründliche Prüfung der lokalen Gegebenheiten: Grundwasser liefert zwar viel Wärme, ist aber oft schwierig zu nutzen, abhängig von Faktoren wie dem Grundwasserpegel und der Wasserqualität. Luftwärmepumpen sind einfacher zu implementieren, arbeiten jedoch weniger effizient und verursachen mehr Lärm.
Wärmepumpe-Mythen: Heizung für den Altbau
Zweitens müssen die Rahmenbedingungen im Gebäude genau geprüft werden: Unter anderem muss die idealerweise benötigte Durchflussmenge des Heizwassers in den Rohren und die optimale Temperaturdifferenz zwischen Heizwasser und Raumtemperatur ermittelt werden. Dann eignen sich Wärmepumpen laut Marek Miara durchaus auch für Bestandsgebäude einschließlich ungedämmter Altbauten (externer Link) mit alten Heizkörpern: „85 Prozent aller Wärmepumpen, die 2023 installiert wurden, waren im Altbau installiert – und nicht im Neubau. Die allermeisten Wärmepumpen werden zurzeit im Altbau installiert, weil es einfach funktioniert.“
Entgegen der durch die im Kontext des sogenannten Heizungsgesetzes entstandenen Debatte ist also zu betonen: Eine sorgfältig geplante Wärmepumpe, zugeschnitten auf die spezifischen Gegebenheiten des Gebäudes, kann sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden eine langfristige Lösung sein.