Marcel Roth und Micha Nowak lösen in ihrer Freizeit sogenannte Challenges. Das sind öffentlich ausgeschriebene Probleme, die eine wissenschaftliche Lösung brauchen. Die beiden kennen sich seit ihrem Masterstudiengang Informatik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Aufsehen erregte das Duo durch ihre Lösung zur sogenannten Vesuvius-Challenge. Sie konnten den Titel einer antiken, verkohlten Schriftrolle mit KI entziffern und erhielten 60.000 Dollar Preisgeld.
Preisgeld ist nicht alles
„Es gibt nicht auf so viele Challenges so viel Preisgeld“, betont Marcel. Bei manchen Challenges gäbe es kein Preisgeld, andere würden mit wenigen Hundert Euro dotiert, erklären die beiden. Ausgeschrieben werden Challenges meist von Unternehmen oder Universitäten. Marcel und Micha starteten vor fast drei Jahren mit ihrer ersten Challenge – eine einfache Gesten-Erkennungssteuerung von Powerpoint.
Für beide sei das der nächste, logische Schritt gewesen. Denn bei Projekten für die Uni schnitten sie gemeinsam stets mit 1,0 ab. Mittlerweile arbeitet Micha in Vollzeit – sein Arbeitgeber wurde durch eine Challenge, an der er teilnahm, auf ihn aufmerksam. Marcel schließt gerade seinen Informatik-Master ab. Kurzzeitig stand im Raum, hauptberuflich gemeinsam Challenges zu lösen. Diesen Plan haben sie wieder verworfen.