Am 6. März 1930 begann in den USA eine neue Ära der Lebensmittelkonservierung: In einigen Geschäften wurden die ersten tiefgekühlten Lebensmittel verkauft. Erfunden wurde die Tiefkühlung, die das ermöglichte, allerdings schon etwas früher. Der Meeresbiologe Clarence Birdseye hatte sich die Methode des Schockfrostens bei den Inuit in Neufundland abgeschaut. Diese ließen ihren frischen Fisch im eisigen Wind schnell einfrieren und machten ihn so für Monate haltbar.
Tiefgefroren halten sich Vitamine besser
Tiefkühlgemüse oder Tiefkühlobst wird oft frisch vom Feld schockgefroren. Dadurch bleiben wichtige licht- und luftempfindliche Vitamine erhalten. So hat ein Brokkoli aus der Kühltruhe rund 84 Prozent Vitamin C. Frischer Brokkoli hingegen, der schon einige Tage „liegt“, gerade mal ein Viertel davon. Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben im Gefrierschrank weitgehend erhalten.
Keime sterben in Tiefkühlprodukten nicht ab
Hersteller von Tiefkühlware weisen auf ihren Verpackungen darauf hin, dass aufgetaute Ware aus Sicherheitsgründen nicht wieder eingefroren werden sollte. Denn das Einfrieren tötet Keime nicht ab, wie viele meinen, sondern unterbricht lediglich das Wachstum von Mikroorganismen. Noroviren zum Beispiel, die heftigen Brechdurchfall verursachen können, überstehen wie viele andere Mikroorganismen sogar die Temperaturen beim Schockfrosten. Auch Bakterien wie Campylobacter, Salmonellen, Listerien und EHEC können in Tiefkühlkost vorkommen. Im Gegensatz zu Viren vermehren sich diese Bakterien direkt auf dem Lebensmittel und haben leichtes Spiel, wenn die Kühlkette unterbrochen wurde.
Im Video: Wie gesund ist Tiefkühlgemüse wirklich?