Wer ist von Bauchfett besonders betroffen?
Grob wird zwischen dem „Apfeltyp“ und dem „Birnentyp“ unterschieden. Der Apfeltyp hat eine kugelrunde Fettverteilung rund um den Bauch, beim Birnentyp sind die Fettpolster eher am Hinterteil und an den Oberschenkeln verteilt. Bei Menschen mit einer Apfelfigur ist das Risiko für Stoffwechselerkrankungen deutlich höher als beim Birnentyp.
Zu viel Bauchfett – kein seltenes Gesundheitsproblem
Laut einer Erhebung des Robert Koch-Instituts (RKI) (externer Link) sind nach Selbstangaben aus den Jahren 2019/2020 in Deutschland 46,6 Prozent der Frauen und 60,5 Prozent der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen. Einer weiteren Erhebung zufolge sind 34 Prozent der Erwachsenen – 31 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen – von „bauchbetonter Adipositas“ betroffen.
Von den Erwachsenen, die gemäß dem Body Mass Index (BMI) als „nur“ übergewichtig und nicht als adipös eingestuft werden, haben trotzdem 31 Prozent eine bauchbetonte Adipositas aufgrund der ungünstigen Fettverteilung. Diese Berechnungen basieren auf der RKI-Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1 2008-2011) (externer Link). Auch wenn diese Erhebung schon älter ist, spiegelt sie das gesundheitliche Problem, unter dem viele Betroffene leiden.
Wie erkennt man gefährliches Bauchfett?
Eine einfache Methode, um festzustellen, ob man zu viel Bauchfett hat, ist das Messen des Taillenumfangs. Bei Frauen sollte dieser nicht mehr als 80 cm, bei Männern nicht mehr als 94 cm betragen. Ein weiterer Indikator ist der Taillen-Hüft-Quotient (WHR), bei dem das Verhältnis von Taille zu Hüfte berechnet wird. Ein WHR von über 0,85 bei Frauen und über 1,0 bei Männern deutet auf ein erhöhtes Risiko hin.
Wie kann man Bauchfett reduzieren?
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten kann helfen, Bauchfett zu reduzieren. Besonders wichtig ist es, Zucker und raffinierte Kohlenhydrate zu vermeiden.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauertraining wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren, ist effektiv im Kampf gegen Bauchfett. Auch Krafttraining kann hilfreich sein, da es den Stoffwechsel anregt.
- Stressmanagement: Chronischer Stress kann zur Ansammlung von Bauchfett führen. Techniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken.
- Schlaf: Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Regulierung von Hormonen, die den Appetit und die Fettverteilung beeinflussen.
Bauchfett stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Deshalb ist es wichtig, gezielt dagegen vorzugehen und somit langfristig die Gesundheit zu verbessern.