Schutz vor Marder und Uhu
Marder mögen Waldrapp-Eier. Durch die neuen Brutnischen gibt es aber nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Schutz für die Vögel. Das Waldrappteam habe seitlich an den Brutnischen einen Marderschutz angebracht, erklärt Koloniemanager Habel. Außerdem sind Uhus eine Gefahr für die Waldrapp-Jungtiere. Deswegen seien die Brutnischen jetzt niedriger in ihrer Höhe als zuvor. Laut Koloniemanager Habel tut sich der Uhu dadurch deutlich schwerer, das Nest anzufliegen.
Waldrapp-Attrappen für den geselligen Vogel
Um es den Waldrappen noch leichter zu machen, sich in Burghausen heimisch zu fühlen, hat das Artenschutzteam ein „Attrappen-Nest“ aufgestellt. Darin sitzen in Lebensgröße zwei Kunststoff-Waldrappe, die aus dem 3D-Drucker kommen. Denn der Waldrapp ist ein eher geselliges Tier. Koloniemanager Habel erklärt: „Die Tiere sind Koloniebrüter. Das sieht man daran, dass Waldrappe eben immer sehr nah bei ihren Artgenossen ihre Nester bauen.“ Dass dieses Gruppen-Gefühl auch mit Attrappen funktioniert, haben Habels Kollegen an einem weiteren Waldrapp-Brutstandort im baden-württembergischen Überlingen herausgefunden.
Rückkehr an den historischen Lebensraum
Der Ausbau der Waldrapp-Anlage in Burghausen an der historischen Burgmauer ist möglich durch eine enge Zusammenarbeit des Waldrappteams und der Schlossverwaltung der Burg. Man wolle dem eigentlich schon ausgestorbenen Vogel wieder ein Zuhause bieten, sagt Heinz Donner von der Schlossverwaltung.