Die Luftqualität in Bayern hat sich laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt im vergangenen Jahr erneut verbessert. 2024 habe sich der Trend der seit mehreren Jahren rückläufigen Stickstoffdioxid-Werte bayernweit fortgesetzt, teilte das Landesamt am Freitag mit.
Selbst an der Messstation der für Feinstaub berüchtigten Landshuter Allee in München hat sich der Jahresmittelwert im abgelaufenen Jahr mit 39 Mikrogramm pro Kubikmeter um fast 13,5 Prozent verbessert. (Vorjahr: 45 Mikrogramm). Auch der zweithöchste Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert an der Angerstraße in Passau lag mit 27 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem des Vorjahres (30 Mikrogramm). Trotzdem droht zumindest München eine weitere Verschärfung des Diesel-Fahrverbots.
Zahl der Messstationen in Bayern seit 1974 verdreifacht
Gesunde Luft sei in Bayern eines der wichtigsten Themen, sagte Monika Kratzer, Präsidentin des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. „Es ist eine gute Nachricht, dass sich die Luftqualität in Bayern auch im vergangenen Jahr deutlich verbessert hat und erstmalig an allen Messstationen in Bayern die Grenzwerte eingehalten wurden“, so Kratzer. Nur anhand qualitätsgeprüfter Messergebnisse ließen sich „Zusammenhänge besser verstehen, geeignete Maßnahmen ableiten und deren Wirksamkeit überprüfen“.
Das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern ging 1974 mit 14 Messstationen in Betrieb. Ein halbes Jahrhundert nach Inbetriebnahme wurden 2024 über 50 auf ganz Bayern verteilte Messstationen betrieben, mit denen verschiedene Luftschadstoffe und meteorologische Kenndaten erfasst werden.