Gefahr nach dem Raupenstadium nicht vorüber
Die meisten Raupen schlüpfen normalerweise Ende April, Anfang Mai und durchlaufen dann bis zur Verpuppung fünf bis sechs verschiedene Larvenstadien. Dabei entwickeln sie im dritten die für den Menschen gefährlichen Härchen. Diese sogenannten Brennhaare wachsen auf dem Hinterleib der Falter. Ihr Giftstoff soll sie vor Vögeln und anderen Fressfeinden schützen.
Die Allergie-Gefahr für den Menschen überdauert aber die Raupenzeit, weil auch die Raupenhüllen und die Gespinstnester Allergie-Auslöser sind. Die Brennhaare bleiben über mehrere Jahre giftig – und lauern im Unterholz. Sie haften an Kleidung und Schuhen und können immer neue allergische Reaktionen hervorrufen.
Was tun, wenn man Eichenprozessionsspinner sieht?
Sammelt man die Haare beim Wandern auf (Schuhe, Kleidung), können sie also immer neue allergische Reaktionen auslösen. Experten raten daher, Eichen mit Raupennestern zu meiden.
Kommt es doch zu einem Kontakt mit Raupenhaaren, sollte man sich umziehen, duschen und die Haare waschen. Die Kleidung muss in die Waschmaschine. Bei Ausschlag oder Atemnot sollte man sofort zum Facharzt gehen.
Kinder warnen und schützen
Kinder sollte man unbedingt auf die Gefahr durch die langhaarigen Raupen hinweisen. Sie sollten in Eichenwäldern nicht durchs Unterholz streifen und auch nicht auf Eichen klettern.
- Befallene Bäume erkennt man an den abgefressenen Blättern und am weiß-gräulichen Gespinst in den Ästen.
- Raupen und Gespinsthüllen auf keinen Fall berühren.
- Bei befallenen Bäumen keine Holzarbeiten vornehmen.
- Bei Kontakt mit Raupenhaaren: Duschen und Haare waschen, Kleidung in die Waschmaschine. Gegebenenfalls auch die Bettwäsche waschen.
- Bei Ausschlag nicht kratzen: So geraten die Haare nur tiefer in die Haut.