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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Israel. 7. Oktober“: Über die zerstörten Leben der Opfer
Kultur

„Israel. 7. Oktober“: Über die zerstörten Leben der Opfer

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Céline Ben-David Nagar wollte tanzen und feiern. Das Nova-Festival fiel nicht nur auf den Feiertag Simchat Tora, sondern auch auf das letzte Wochenende ihres Erziehungsurlaubs. Mit Glück konnte sie Tickets für den Rave ergattern, eines für sich, zwei für ein befreundetes Ehepaar. Am 7. Oktober 2023 brachen die drei in aller Herrgottsfrühe auf, Céline ließ ihren Mann und Ellie, ihr Baby, zurück. Nach ein paar Stunden, so versprach sie, würde sie wieder nach Hause fahren. Sie wurde von der Hamas ermordet.

Inhaltsübersicht
Hunderte Interviews und Chats machen die Leben der Opfer sichtbarEngagement für FriedenStaat konnte seine Bürger nicht schützenYarons Buch gibt dem Massaker ein Gesicht

Hunderte Interviews und Chats machen die Leben der Opfer sichtbar

„Sie war ein so fröhlicher Mensch und brachte anderen Freude, sie half ihrer Familie, den Nachbarn. Auf den letzten Bildern sieht man sie zu Hause, sie trennt den Müll, bevor sie aufbricht zur Party. Sie hat sich sehr um die Umwelt gesorgt“, erzählt die Autorin und Journalistin Lee Yaron.

In ihrem Buch „Israel. 7. Oktober“ erzählt sie die Geschichten von Céline Ben-David Nagar und anderen Besuchern des Nova-Festivals, von Menschen aus der Stadt Sderot, aus dem Kibbuz Be’eri und anderen Orten im Südwesten Israels. Lee Yaron hat ihre Biografien rekonstruiert, auf der Grundlage hunderter Interviews mit Familienangehörigen und Überlebenden, ebenso von Familien-Chats.

Engagement für Frieden

Sie erinnert auch an junge Gastarbeiter aus Nepal – 17 Studenten, die in der Landwirtschaft arbeiteten und ihre Familien daheim unterstützen wollten: „Sie hatten überhaupt nichts zu tun mit dem Konflikt. Sie konnten nicht unterscheiden zwischen Hebräisch und Arabisch. Als die Terroristen kamen, haben sie das Haus verlassen. Etliche wurden ermordet. Drei Überlebende sind noch in Israel, allein, fern von ihren Familien. Sie sind im Krankenhaus, leiden an den Folgen schwerer Verletzungen und sind tief traumatisiert. Wir sollten auch an sie erinnern und sie unterstützen.“

Lee Yaron schildert die Lebenswege der Opfer, ihre letzten Stunden, konfrontiert mit entsetzlichster Gewalt. Ebenso skizziert die lange für die Tageszeitung Haaretz schreibende Journalistin in ihrem Buch über den 7. Oktober die Geschichte ihres Landes und die des Gaza-Streifens. Sie erinnert etwa daran, wie sehr sich viele Bewohner der Kibbuzim für einen Frieden mit den Palästinensern engagiert haben.

Menschen wie Vivian Silver, die in Be’eri lebte. Auch sie wurde von der Hamas getötet. Lee Yaron erzählt: „Noch am 4. Oktober führte Vivian einen Friedensmarsch an, mit der israelischen Organisation ‚Women Wage Peace‘ und der palästinensischen Bewegung ‚Women of the Sun‘. 2.000 Frauen liefen dabei zusammen von Jerusalem zum Toten Meer. Sie waren voller Hoffnung. Sie sprachen über die Notwendigkeit, den Konflikt zu beenden, ebenso darüber, dass es mehr Frauen in Führungsrollen geben sollte – und Mütter, die sagen: ‚Genug. Wir wollen keinen neuen Krieg.“ Die Linke und die Friedensbewegung in Israel sind heute schwächer denn je.

Staat konnte seine Bürger nicht schützen

In vielen der Geschichten wird erfahrbar, dass der israelische Staat am 7. Oktober seine Bürger nicht schützen konnte. Die Armee kam erst spät in den Südwesten des Landes, die Menschen in den Kibbuzim mussten sich selbst verteidigen, die medizinischen Rettungsdienste waren überfordert. Lee Yaron erzählt auch von den Geiseln der Hamas. Noch immer sind über 100 Menschen in Gefangenschaft der Terroristen, viele von ihnen, so muss man vermuten, sind dabei gestorben. Raya Rotem, ihre Tochter Hila und das Mädchen Emily Hand konnten nach einigen Wochen Geiselhaft nach Israel zurückkehren.

„Es gibt so viele kleine Details: Zwei entführte Mädchen, das eine mit ihrer Mutter, das andere ohne ihre Familie. Sie kämpfen darum, wer von den beiden häufiger in Rayas Arme genommen wird“, sagt Yaron, „denn sie haben Angst. Sie hatten kaum etwas zu essen, manchmal nur ein Pita-Brot am Tag. All das zeigt, wie schwierig diese Situation ist. Und jetzt versuchen Sie, an die Menschen zu denken, die seit einem Jahr in Geiselhaft sind. Und die israelische Regierung und die Hamas schaffen es nicht, dass sie zurückkehren können.“

Yarons Buch gibt dem Massaker ein Gesicht

Das Wort „Massaker“ ist abstrakt. Lee Yaron macht anschaulich, was sich dahinter verbirgt: so viel Schmerz, so viel Gewalt, so viel Brutalität, unermesslich viel Leid. Ein Totenbuch, ein Buch der Trauer – und gleichzeitig eines der Erinnerung. Die Opfer und ihre Geschichten stehen im Zentrum. Lee Yarons große Rekonstruktion des 7. Oktober wird unser Nachdenken über diesen Tag künftig begleiten.

Lee Yaron „Israel. 7. Oktober. Protokoll eines Anschlags“, erschienen im S. Fischer-Verlag, aus dem Englischen übersetzt von Sigrid Schmid, Cornelia Stoll und Maria Zetter.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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