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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Die letzten ihrer Art: Kampf um die Brachvögel
Wissen

Die letzten ihrer Art: Kampf um die Brachvögel

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Marie Heuberger zieht einen grauen Ring aus dem dichten Gras. Daran ein kleines Füßchen – die Reste eines Brachvogelkükens. Vermutlich hat es ein Fuchs gefressen. Direkt daneben findet sie die Ringe der Geschwisterküken. Heuberger sammelt ernüchtert die Überbleibsel der Tiere ein. Sie betreut im Donaumoos in der Nähe von Ingolstadt ein Artenschutzprojekt des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV). Mit dem Ziel, den in Deutschland gefährdeten Brachvogel vor dem Aussterben zu bewahren.

Inhaltsübersicht
Wenige Küken überleben die ersten WochenBrachvogel-Bestand stark zurückgegangenVernässung für mehr LebensraumDruck durch FressfeindeZiel: Viele flügge Jungvögel

Wenige Küken überleben die ersten Wochen

Dass Marie Heuberger die Reste des Brachvogelkükens gefunden hat, ist daher kein Zufall. Bereits seit Wochen sind sie und ihr Team dabei, die Küken bestmöglich zu schützen. Sie haben die Nester gesucht, das Schlüpfdatum bestimmt und die insgesamt 30 Küken mit einem Ring und einem Peilsender ausgestattet. Doch gegen Fressfeinde wie den Fuchs können sie nicht viel tun.

Von den 30 besenderten Küken sind nach wenigen Wochen gerade einmal fünf Küken am Leben. Heuberger packt die Reste des Kükens enttäuscht in eine Tüte: „Es ist eben nicht nur ein Vogel, der jetzt ausstirbt, sondern es ist ein ganzes Artenspektrum. Man sagt, es wäre das größte Artensterben seit den Dinosauriern. Hier bekommt man es live mit.“

Brachvogel-Bestand stark zurückgegangen

Die Zahl der Brachvögel hat sich stark verkleinert. Heute leben nur noch knapp 500 Brutpaare in Bayern – damit hat sich die Zahl innerhalb von 40 Jahren mehr als halbiert. Die Vögel bauen ihre Nester nicht im Baum, sondern am Boden. Sie zählen deswegen zu den Wiesenbrütern, wie auch der Kiebitz, das Rebhuhn oder die Wachtel. Der Große Brachvogel braucht für seine Küken feuchte Wiesen, Moore oder wenig bewirtschaftetes Grünland. Doch von diesen Gebieten gibt es in Bayern immer weniger.

Ein Beispiel dafür sind Moorlandschaften. Sie bedeckten früher etwa vier Prozent der Fläche in Deutschland. Aber bereits im 18. Jahrhundert wurden die Moore nach und nach trockengelegt – um dort zu bauen oder Landwirtschaft zu betreiben. Heute sind etwa 90 Prozent der ehemaligen Moorflächen in Deutschland entwässert. Einer der Hauptgründe, warum es den Brachvögeln heute so schlecht geht.  

Vernässung für mehr Lebensraum

Bayern will in den nächsten 16 Jahren rund ein Viertel seiner ehemaligen Moore wieder vernässen. Dafür will der Staat mit Landwirten zusammenarbeiten. Aber das geht nur schleppend voran.  Das bayerische Umweltministerium erklärt auf BR-Anfrage, dass in den vergangenen Jahren bayernweit rund 5.000 Hektar Moorböden wieder vernässt werden konnten. Damit sind knapp zehn Prozent der Flächen erreicht: Bis 2040 sollen 55.000 Hektar renaturiert werden.

Druck durch Fressfeinde

Aber selbst wenn die Brachvögel einen Platz zum Brüten finden – nur die wenigsten ihrer Küken überleben die ersten Wochen. Die meisten werden vom Fuchs gefressen. Der hat in den vergangenen Jahrzehnten von den Eingriffen des Menschen in die Natur profitiert. Ein Beispiel dafür ist die Tollwut-Impfung der Füchse, durch die Deutschland heute als tollwutfrei gilt. Gleichzeitig hat das dazu geführt, dass sich Füchse ausbreiten konnten. Mit Folgen für den Brachvogel: Viele Küken werden schon nach wenigen Tagen vom Fuchs gefressen. Auch weil sie immer weniger Flächen finden, in denen sie sich vor ihren Fressfeinden verstecken können. Ein Lösungsansatz ist eine verstärkte Bejagung von Füchsen.

Außerdem brütet der Große Brachvogel – gezwungenermaßen – oft in landwirtschaftlich bewirtschafteten Wiesen. Um zu verhindern, dass die Küken bei Mäharbeiten überfahren werden, steht Heuberger mit allen Landwirten in Kontakt, auf deren Flächen sich möglicherweise ein Brachvogel aufhalten könnte. Bevor die Landwirte mähen, überprüft sie die gesamte Saison, ob sich ein Brachvogel auf der Wiese befindet. Wenn ja, dann verschiebt der Landwirt die Mahd in der Regel. Dafür bekommt er Ausgleichszahlungen vom Staat.

Ziel: Viele flügge Jungvögel

In diesem Jahr sind im Donaumoos nur drei Küken nachweislich flügge geworden – sie werden sich nun erstmal in den Süden bewegen. Nach zwei Jahren werden sie zurückkommen, um eine eigene Familie zu gründen. Heuberger ist froh, dass es zumindest drei Küken geschafft haben. „Fast kein Küken kommt dank unserer Arbeit zu irgendwelchen landwirtschaftlichen Schäden.“

Das Projekt soll in den nächsten Jahren im Donaumoos weitergeführt werden. Die Hoffnung ist, dass es in den kommenden Jahren mehr als drei Küken schaffen werden. Und sich der Bestand in Bayern eines Tages wieder stabilisiert.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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