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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Winnetou im Krieg: Clemens Meyers Roman „Die Projektoren“
Kultur

Winnetou im Krieg: Clemens Meyers Roman „Die Projektoren“

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Dieser Cowboy erinnert kein bisschen an die „humpelnden Helden“ aus den Büchern von Karl May. Oder besser: von „Dr. May“, wie der Schriftsteller in Clemens Meyers Roman „Die Projektoren“ beständig genannt wird. Der Mann, der wegen seines großen Halstuchs nur Cowboy heißt, steht in den 50er Jahren vor einem verfallenen Haus im jugoslawischen Velebit-Gebirge.

Inhaltsübersicht
Partisan, Gefangener, Dolmetscher für Lex BarkerKarl May im Kino – und Neonazis in der DDRKrieg als zentrales Motiv – und ein Chaos aus Stimmen

Partisan, Gefangener, Dolmetscher für Lex Barker

Alsbald zeigt sich: dieser Mensch hat eine mehrfach gebrochene Geschichte. Vor der Ankunft im Velebit war er auf der berüchtigten Gefangeneninsel Goli Otok interniert. „Der Cowboy ist mit dem Staat aneinandergeraten, mit dem Kommunismus“, erzählt Clemens Meyer über die zentrale Figur. „Aber tragischerweise sagt er immer noch von sich, bis in die 70er, 80er Jahre hinein: ‚Ich bin Kommunist. Was bleibt mir auch anderes übrig?'“

Der Cowboy stammt aus Belgrad. Beim Überfall der Deutschen auf Jugoslawien 1941 hat er, halb noch ein Kind, seine Familie verloren. Er ging zu den Partisanen, wurde Kommunist. Zwanzig Jahre später, im Velebit lebend, wird er Komparse bei den Karl-May-Verfilmungen und darf sogar Old-Shatterhand-Darsteller Lex Barker als Dolmetscher zur Seite stehen.

Karl May im Kino – und Neonazis in der DDR

Die in Jugoslawien entstandenen Leinwand-Märchen – wie auch „Dr. May“ – bilden die große Klammer für die unterschiedlichen Geschichten, die Clemens Meyer in „Die Projektoren“ erzählt. Georg, die zweite Hauptfigur sieht die Filme – 20 Jahre nach ihrer Entstehung – im Kino in Leipzig, in einer kaputten und dreckigen Welt. Georg, schließt sich, auch er da noch halb Kind, einer Gang von Neonazis an.

Später verlassen die Eltern mit Georg die DDR, der Junge wird Mitglied einer rechtsextremen Gruppe im Ruhrgebiet. Im Oktober 1991 zieht er als Freischärler in den kroatischen Bürgerkrieg. „Georg ist sieben Jahre älter als ich“, sagt Clemens Meyer. „Mir war immer bewusst, dass es in der DDR Neonazismus gab. Das gehörte für mich in den Roman hinein, zum Phänomen Krieg und Gewalt.“

Krieg als zentrales Motiv – und ein Chaos aus Stimmen

Krieg, Verrohung und Gewalt sind Leitmotive in „Die Projektoren“. Die Geschichten von Georg und vom Cowboy sind verwoben mit etlichen anderen Erzählsträngen, mal märchenhaft anmutend, mal komisch, immer wieder eigensinnig konstruiert. Plötzlich findet man sich lesend etwa in einem Register mit Stichworten zu den Karl-May-Verfilmungen. Zudem führt der Roman beständig in eine fiktive psychiatrische Klinik in Leipzig. Dort untersuchen schräge Dottores ihre von den Kriegen gezeichneten Patienten.

Wer „Die Projektoren“, über 1.000 Seiten lang, in wenigen Sätzen angemessen wiedergeben will, scheitert unweigerlich. Kurz vor dem deutschen Überfall auf Jugoslawien im Frühjahr 1941 unterhält sich der Junge, der später zum Cowboy wird, mit seinem Vater über den Unterschied zwischen Film und Literatur. Der moderne Roman, so heißt es da, sei ein Monolith, ein Chaos aus Stimmen. Das führt Clemens Meyer vor. Und vermag es, das Chaos erzählend lustvoll zu bändigen.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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