Die Gefahr von Wildunfällen ist von Oktober bis Dezember zum Teil fast doppelt so hoch wie in anderen Monaten. Die Unfallstatistik der deutschen Versicherungswirtschaft zeigt in dieser Zeit eine deutliche Häufung von Zusammenstößen mit Wildtieren.
Erhöhter Wildwechsel bei Dämmerung!
Vor allem in der Abenddämmerung und im Morgengrauen besteht erhöhte Wildwechselgefahr. Das Wild sucht in Wäldern und auf Feldern nach Futter. Um zum Futterplatz zu gelangen, muss das Wild häufig Straßen überqueren. Geblendet vom Licht der Scheinwerfer bleiben die Tiere bewegungslos stehen.
Was tun, wenn ein Wildtier am Straßenrand entdeckt wird?
Als Faustregel gilt: Wenn ein Tier die Straße überquert hat, ist mit weiterem Wild zu rechnen. Steht ein Wildtier bereits neben oder auf der Straße, sollte man bremsen, abblenden und möglichst hupen. Grelles Fernlicht erschreckt die Tiere und lässt sie förmlich erstarren. Hupen ist wesentlich wirkungsvoller. Gleichzeitig sollte man das Fahrzeug langsam abbremsen. Da Wildschweine, Hirsche und Rehe meist in Gruppen unterwegs sind, ist immer mit nachfolgenden Tieren zu rechnen.
Wichtig ist es, den nachfolgenden Verkehr im Auge zu behalten. Zur eigenen Sicherheit sollte der Autofahrer kein Ausweichmanöver probieren. Man sollte das Lenkrad gut festhalten, keine Lenkbewegungen machen und so gut es geht bremsen, lautet die Empfehlung von Experten.
So vermeiden Sie als Autofahrer Wildunfälle
- Verringern Sie Ihre Geschwindigkeit im Bereich der Warnschilder für Wildwechsel.
- Beobachten Sie die Fahrbahnränder aufmerksam, insbesondere bei Dämmerung und nachts.
- Wo ein Tier ist, ist auch mit weiteren Tieren zu rechnen.
- Steht Wild an oder auf der Fahrbahn, blenden Sie ab, bremsen kontrolliert und hupen.
- Bei Kleinwild wie Hase und Fuchs wird oft geraten, nur zu bremsen, wenn kein Auffahrunfall droht.
- Weichen Sie nicht unkontrolliert aus! Halten Sie das Lenkrad fest, fahren Sie weiter geradeaus und bremsen Sie.
Im Video: Wildunfall – Wie Sensoren Autofahrer warnen sollen