Brücken-Bauwerke in Bayern sind nicht einsturzgefährdet
Bei manchen Brücken hört sich die Zustandsbewertung jedoch schlimmer an, als sie letztendlich ist. Heißt: Die Verkehrssicherheit sowie die Standsicherheit sind laut Autobahn GmbH des Bundes nicht gefährdet. Hier entsteht die Bewertung etwa durch einen Schaden auf der Fahrbahn oder an einem Geländer.
Das ist zum Beispiel bei der Talbrücke Staffelbach in Oberfranken der Fall. Hier handle es sich um einen „lokalen Einzelschaden“. Es geht es um einen Schaden an der Betonschicht durch Umwelteinflüsse, wie die Autobahn GmbH auf BR24-Nachfrage mitteilt. Dieser soll voraussichtlich 2025 behoben werden. Ein Ersatzneubau der 1989 erbauten Brücke sei hier nicht erforderlich. Sicherheitsrelevante Schäden würden sofort behoben.
Schwäbische Brücke: Vom Verkehr überlastet
Die Brücken bei Bad Brückenau und Marktbreit in Unterfranken fallen unter das Brückenmodernisierungsgesetz. Sie zählen also zu den 4.000 maroden Brücken, die der Bund auf seine Prioritätenliste gesetzt hat.
Auch für die Brücke der A96 bei Ferthofen in Oberschwaben, die über die Iller führt, sind bereits Nachrechnungen zur Tragfähigkeit geplant. Die 79 Meter lange Brücke wurde, wie die meisten Brücken im Freistaat, in den 1970ern fertig gestellt. Der Überbau besteht seit 1979 und weist einen Traglastindex von IV auf. Er ist also deutlich überlastet vom aktuellen Verkehrsaufkommen. Laut der Autobahn GmbH des Bundes in Südbayern weist die Brücke „alterstypische Betonschäden auf, die nach den derzeitigen Planungen im nächsten Jahr saniert werden“.
Bei Regensburg: Beton abgeplatzt, Hilfsstützen an Brücke
Ähnlich ist es mit der Brücke der A93 bei Regensburg-Kumpfmühl in der Oberpfalz. Sie ist seit 1970 für den Verkehr freigegeben und besteht aus zwei Teilbauwerken, je eines für jede Fahrtrichtung. Hier mache sich vor allem der zunehmende Verkehr über die Jahre an der Brücke bemerkbar. Täglich fahren etwa 65.000 Fahrzeuge über die Brücke.
Es gebe beispielsweise Betonabplatzungen an den Brückenrändern, so ein Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes in der Niederlassung Südbayern. Hilfsstützen, die die Brücke entlasten sollen, sind derzeit in Planung. Wann die Brücke neu gebaut wird, steht noch nicht fest. Einsturzgefahr besteht nach Einschätzung von Fachleuten aber nicht.