Gesteigerte Sonnenaktivität
Die Sonne durchlebt einen etwa elf Jahre währenden sogenannten Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. Im Minimum können monatelang keine Flecken zu sehen sein, im Maximum Hunderte. Seit Dezember 2019 hatte die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums. Immer wieder waren daher in den vergangenen Monaten Polarlichter auch über Deutschland zu sehen.
Entstehung von Polarlichtern
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) entstehen Polarlichter in 70 bis 800 Kilometern Höhe durch elektrisch geladene Teilchen (meist Elektronen oder Protonen) des Sonnenwindes. Diese werden durch das Magnetfeld der Erde zu den Polen hin abgelenkt. Dort dringen sie in die Erdatmosphäre ein und regen je nach Höhe unterschiedliche Atom-/Molekülarten an, Licht einer bestimmten Wellenlänge zu emittieren.
Je nach Höhe unterschiedliche Farben
Das grüne Polarlicht wird hauptsächlich von Sauerstoffatomen in etwa 120 km Höhe erzeugt. Das rote Polarlicht dagegen hat seinen Ursprung mehrheitlich bei Sauerstoffatomen in etwa 200 km Höhe. Neben den durch Sauerstoffatome erzeugten Polarlichtern gibt es auch violette bis blaue Polarlichter, die in der Regel von Stickstoffatomen ausgehen, wobei diese Polarlichter sich häufig über einen relativ großen Wellenlängenbereich erstrecken.