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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Bis zu 25 Anrufe am Tag: Gute Pilzsaison beschäftigt Giftnotruf
Wissen

Bis zu 25 Anrufe am Tag: Gute Pilzsaison beschäftigt Giftnotruf

Michael Farber
Von Michael Farber
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6 min. Lesezeit
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Das feuchtwarme Herbstwetter lockt die Pilze aus dem Boden und Scharen von Pilzsammlern in die bayerischen Wälder. Dass es ein besonders gutes Pilzjahr ist, haben auch Katrin Romanek und Bettina Haberl festgestellt. Sie arbeiten als Oberärztin und chemisch-technische Assistentin sowie Pilzsachverständige beim Giftnotruf am TUM-Klinikum rechts der Isar.

Inhaltsübersicht
Übelkeit, Erbrechen: Die Spurensuche beginntPilzvergiftung: Die Latenzzeit ist entscheidendOft Anrufe wegen unechten PilzvergiftungenWas können Pilzsammler tun?

„Wir haben im Moment beim Giftnotruf 20 bis 25 Pilz-Anrufe pro Tag“, schildert Haberl. Insgesamt hätten in diesem Jahr schon mehr als 400 Menschen mit Verdacht auf eine Pilzvergiftung angerufen – dabei ist die Saison noch in Gange. Der Oktober steche besonders heraus, „im Vergleich zum Jahr 2023, da hatten wir im September mehr Anrufe“.

Übelkeit, Erbrechen: Die Spurensuche beginnt

Wenn sich Menschen an Romanek und Haberl wenden, hat der Tag in den Pilzen ein schlechtes Ende genommen: Die Anrufer melden sich mit Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall und der bösen Vermutung, bei der Pilzbestimmung etwas verwechselt zu haben. Dann beginnt die Spurensuche, so Oberärztin Romanek: „Wir versuchen, die Sache aufzudröseln: Welche Pilze vermeintlich gesammelt wurden, wie sie zubereitet wurden, wie lange sie erhitzt wurden, ob es Menschen gibt, die noch mitgegessen haben und – ganz wichtig – mit welcher Latenzzeit, also mit welcher Verzögerung nach der Mahlzeit die ersten Beschwerden aufgetreten sind.“

Dann kommt Bettina Haberl ins Spiel, die als Pilzsachverständige Putzreste der verspeisten Pilze genau unter die Lupe nimmt. Auch Fotos können weiterhelfen, wenn es welche gibt. Manchmal muss die Expertin sogar zu unliebsamen Mitteln greifen: „Das klingt zwar unschön, aber wenn der Patient vielleicht daran denkt, den ersten Schwall des Erbrochenen aufzuheben, bringt uns das analytisch gesehen auch weiter.“

Pilzvergiftung: Die Latenzzeit ist entscheidend

Wenn nur Röhrenpilze gesammelt wurden oder die Latenzzeit sehr kurz ist, handelt es sich in der Regel um eine harmlosere Vergiftung. Wenn aber Lamellenpilze gesammelt wurden und die Beschwerden nach sechs Stunden oder später aufgetreten sind, wird der Anrufer umgehend ins Krankenhaus geschickt. „Dann kann man eine schwere Vergiftung mit einem amatoxinhaltigen Pilz – das wäre etwa ein Knollenblätterpilz – nicht ausschließen“, erklärt Romanek.

Beim Knollenblätterpilz kommt es auf jede Minute an: Das Medikament Silibinin kann die Vergiftung noch abmildern. „Es ist das Worst-Case-Szenario jedes Toxikologen, wenn der Anrufer sagt: ‚Ich hab nach acht bis zwölf Stunden heftige Brech-Durchfälle und habe einen Champignon mit weißen Lamellen gegessen.‘ Da schrillen sämtliche Alarmglocken“, bekräftigt Haberl. Erst kürzlich mussten in Essen drei Kinder und ein Mann mit akutem Leberversagen behandelt werden, weil sie mutmaßlich Knollenblätterpilze gegessen haben.

Oft Anrufe wegen unechten Pilzvergiftungen

Was die Expertinnen deutlich häufiger beschäftigt, sind sogenannte unechte Pilzvergiftungen. „Das ist dadurch bedingt, dass momentan die Luftfeuchtigkeit recht hoch ist und die Pilze teilweise im Wald schon anfangen, zu vergehen – also Schimmel anzusetzen. Oder sich Bakterien ansammeln“, erklärt die Pilzsachverständige Haberl. Das löse Brechdurchfall aus, ähnlich wie bei einer Lebensmittelvergiftung. Sie empfiehlt, Pilze nicht in einer Plastiktüte zu sammeln, wo sich Bakterien durch das Kondenswasser schnell vermehren. Besser: im Korb oder in einer Stofftüte transportieren und möglichst bald nach dem Sammeln zubereiten.

Einen Pilz haben die Expertinnen besonders auf dem Radar: „Zurzeit beschäftigen uns Parasolpilze sehr, die paniert man klassischerweise wie ein Wiener Schnitzel, die schmecken auch sehr lecker. Da machen viele Leute den Fehler, dass sie den Pilz zu wenig lange erhitzen“, erklärt Haberl. Da Parasole hitzelabile Toxine besitzen, können sie Bauchschmerzen auslösen, wenn sie nicht richtig erhitzt werden. Eine echte Pilzvergiftung ist das allerdings nicht.

Was können Pilzsammler tun?

Wer nach einer Pilzmahlzeit Beschwerden bemerkt, sollte nicht auf die Idee kommen, zu Hausmitteln wie Milch oder Salzwasser zu greifen: „Bei Vergiftungen generell kann fetthaltige Substanz, also auch Milch, sogar die Aufnahme von Giften beschleunigen. Und Salzwasser trinken wäre gefährlich, weil man dadurch eine Salzvergiftung bekommen kann“, erklärt Romanek. Sie rät auch davon ab, den Finger in den Hals zu stecken, um selbst Erbrechen auszulösen. Stattdessen sollte man direkt den Giftnotruf kontaktieren.

Ebenfalls ein Dorn im Auge sind den Expertinnen Pilz-Apps, besonders für Anfänger: „Wir haben heute erst wieder Patienten aufgenommen, die haben Pilze mit einer App bestimmt, das heißt, ohne selbst darüber nachzudenken und einfach geglaubt, was die App ausspuckt“, berichtet Haberl.

Wer sich bei der Pilzbestimmung unsicher ist, kann seine Funde von Experten begutachten lassen. In München gibt es etwa noch bis zum 21. Oktober die Pilzberatung im Rathaus. Auf der Homepage der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (externer Link) findet sich außerdem eine Liste mit Pilzsachverständigen, die man zu Rate ziehen kann.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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