Wie viel die Kinder über den Klimawandel wissen, hänge nicht vom Bildungsgrad oder vom Schultyp ab. Viel mehr komme es auf das Engagement einzelner Lehrerinnen und Lehrer oder der Eltern an. Ihr Wissen über den Klimawandel haben die Heranwachsenden vor allem aus der Schule (73 Prozent), oder von den Eltern (72 Prozent). Weitere Informationen bekommen sie durch Freunde (53 Prozent), Sendungen im Fernsehen oder Streaming-Plattformen bzw. Mediatheken (46 Prozent). Der achtjährige Lucas erklärt etwa, dass er in der Schule viel über den Klimawandel erfahre. Jonas, der auch in der Kinderjury sitzt, erklärt, er schaue Filme über den Klimawandel. Erik sagt, seine Quellen seien „Nachrichten, also Kindernachrichten oder normales Fernsehen.“
Für die repräsentative Studie wurden 1.468 Teilnehmer zwischen sechs und 19 Jahren befragt. Demnach gibt es auch große Unterschiede beim Wissen über den Klimawandel an sich. So gebe es selbst unter den 18- bis 19-jährigen Teilnehmern welche, die kaum etwas über Ursachen und Folgen wissen. In der Gruppe zwischen zehn und 19 Jahren hätten jedoch sechs von zehn Befragten, die vom Klimawandel gehört haben, fundierte Kenntnisse über die globale Erwärmung.
Was Kinder gegen den Klimawandel unternehmen würden
Die jungen Studienteilnehmer wurden auch gefragt, was Politiker und Politikerinnen beschließen könnten, das gut für den Klimaschutz wäre. Der am häufigsten genannte Bereich war der Verkehr (45 Prozent). Die Schülerinnen und Schüler nennen konkret den Ausbau und die Förderung des ÖPNV, das Verbot von Benzinautos und die Förderung von Elektro- oder Wasserstoffautos. Eine Idee ist, das Auto insgesamt teurer zu machen oder zum Beispiel ein Tempolimit von 100 km/h zu einzuführen.
Am zweithäufigsten wird der Energiesektor (30 Prozent) genannt. Hier nennen die Jugendlichen die Förderung von Solar- und Windenergie.
Der achtjährige Lucas sagt: „Es gibt mehrere Sachen auf dieser Welt, die man verbessern könnte – zum Beispiel den Müll nicht auf den Boden schmeißen.“ Der zehnjährige Jonas ergänzt: „Dass die Leute weniger Papier oder sowas verschwenden; oder aufhören, in den Wald irgendwelche Sachen rein zu schmeißen; oder aufhören, mit den Autos viel zu viel zu fahren.“