Die Kostenfrage als Achillesferse
Der technologische Durchbruch hat jedoch seinen Preis: Eine einzelne Anfrage an o3 kostet etwa 1.000 Dollar – Kosten, die durch den enormen Rechenaufwand entstehen. Dies wirft die Frage auf, ob derartige Systeme in absehbarer Zeit für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein werden, oder ob hochentwickelte KI ein Privileg finanzstarker Unternehmen und Institutionen bleibt.
Kampf um die Video-KI-Krone
Parallel zum Wettrennen bei den Sprachmodellen tobt ein nicht minder spannender Kampf im Bereich der KI-generierten Videos. Während OpenAIs „Sora“ noch mit springenden Tomaten und inkonsistenten Bewegungen kämpft, zeigt Googles Veo 2 bereits beeindruckend realistische Sequenzen. Das neue Modell erzeugt Videosequenzen von bisher unerreichter Qualität und Konsistenz – und übertrifft damit OpenAIs kürzlich vorgestelltes Modell „Sora“ deutlich. Auch kleinere Anbieter wie Pika mit ihrer Version 2.0 mischen mit innovativen Funktionen mit – und machen die generierten Videos teilweise sogar kostenlos zugänglich.
Ist der Jahresendspurt ein Vorzeichen für 2025?
Aber auch beim Thema Reasoning will Google mit OpenAI mithalten. Das neue „Thinking“-Modell des Tech-Giganten aus Mountain View folgt einem ähnlichen Ansatz wie o3, wenn auch mit etwas bescheideneren Ergebnissen. Dennoch bedeutet die schnelle Reaktion von Google, dass der Wettlauf um die beste KI in eine neue Phase eintritt – eine, in der nicht mehr nur das Training der Modelle entscheidend ist, sondern vor allem die zur Verfügung stehende Rechenleistung.
Der unerwartete Jahresendspurt der KI-Unternehmen deutet darauf hin, dass der technologische Fortschritt möglicherweise schneller voranschreitet als gedacht. Eine Entwicklung, die das Jahr 2025 maßgeblich prägen dürfte.