Wärmt Alkohol?
Alkohol wärmt – allerdings nur kurzfristig. Dann tritt das Gegenteil ein: Man kühlt aus. Zwar macht sich nach dem Konsum von Alkohol ein wärmendes Gefühl im Körper breit, weil sich die Blutgefäße in der Haut weiten, wodurch mehr Blut an die Körperoberfläche fließt. Doch das Wärmegefühl vergeht schnell, denn die Wärme wird nach kurzer Zeit über die Haut nach außen abgegeben, sodass die Körpertemperatur sinkt, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (externer Link). Gleichzeitig zieht der Körper zudem Wärme von den inneren Organen ab. Bei unzureichendem Schutz kühlt der Körper so aus.
Erkältung durch nasse Haare und Frieren?
Das lässt sich nicht eindeutig beantworten. Tatsache ist, dass eine Erkältung allein durch Viren ausgelöst wird, nicht durch feuchtes Haar oder Frieren – ohne Erreger kein Infekt. Allerdings gibt es Faktoren, die es den Erregern leichter machen.
Eine Studie (externer Link) zeigt einen Mechanismus auf, wie Kälte die Anfälligkeit für Infekte beeinflussen könnte. Bei Kälte ist die Immunabwehr der Nase reduziert, sodass Erreger leichteres Spiel haben, den Körper anzugreifen.
Trotz vereinzelter Studien, die für einen Zusammenhang zwischen Erkältungen und dem Abkühlen des Körpers sprechen, ist dieser Zusammenhang insgesamt allerdings strittig. Trotzdem sollte man bei Minusgraden mit trockenen Haaren und am besten mit Mütze vor die Tür gehen, um einer Auskühlung vorzubeugen.
Erhöht Kälte den Blutdruck?
Der Blutdruck ist kein konstanter Wert. Seine Höhe variiert im Verlauf eines Tages. „Nach dem Aufwachen steigt er stark an und nimmt im Verlauf des Morgens weiter zu. Nach dem Mittag sinkt der Blutdruck kurzzeitig und steigt dann stetig bis zum Abend wieder an. In der Nacht fällt der Blutdruck ab und erreicht die niedrigsten Werte zwischen 2 und 3 Uhr“, schreibt die Stiftung Gesundheitswissen (externer Link).
Zudem wird der Blutdruck von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, Lebensgewohnheiten sowie Umfeld beeinflusst. Er reagiert auch auf Temperaturunterschiede: „Im Winter ist er höher als im Sommer, da sich die Blutgefäße durch die Kälte verengen und somit einen Anstieg des Blutdrucks bewirken“, so die Stiftung Gesundheitswissen weiter.
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