Gleich sechs Planeten – Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn – sind heute Abend gleichzeitig am Himmel zu sehen. Was Sie zu dem Naturschauspiel wissen sollten und Tipps, wie Sie die Planetenparade am besten erleben.
Ab wann und wo sind die Planeten zu sehen?
Die ersten der sechs Planeten – Venus und Jupiter – machen sich am 21. Januar 2025 schon kurz nach Sonnenuntergang bemerkbar. Wenn der Himmel ab 18.30 Uhr richtig finster geworden ist, sind alle Planeten zu finden. Doch Sie haben nicht viel Zeit: Gegen 20.00 Uhr verschwindet Saturn tief im Westen, die Venus folgt ihm eine Stunde später.
Welche Planeten kann man mit bloßem Auge sehen – welche nicht?
Zumindest die Planeten Venus, Jupiter und Mars kann man selbst in einer hell erleuchteten Stadt gut mit bloßem Auge sehen – vorausgesetzt, der Himmel ist klar und die Sicht frei. Denn: Die drei Planeten leuchten deutlich heller am Himmel als die Sterne. Auch der Saturn lässt sich mit bloßem Auge erkennen. Er ist aber weniger hell und steht tiefer. Sie brauchen freie Sicht zu einem klaren Horizont im Westen.
Will man hingegen die anderen Planeten Neptun und Uranus sehen, braucht man schon ein sehr gutes Fernglas, um sie am Nachthimmel auszumachen. Für Neptun empfiehlt sich ein Teleskop.
Wie unterscheiden sich Planeten von Sternen?
„Ein Erkennungsmerkmal ist, dass die Planeten nicht funkeln, im Gegensatz zu den Sternen“, erklärt Markus Dähne, Mitglied der Beobachtergruppe Sternenwarte des Deutschen Museums und Naturfotograf. Die Sterne würden durch die Luftunruhe in der Atmosphäre „ein bisschen zum Funkeln gebracht“, sagt Dähne, bei den Planeten sei das „nicht so stark oder auch gar nicht vorhanden“.
Was ist an der derzeitigen Planetenparade besonders?
Dass mehrere Planeten am Himmel in einer Reihe zu sehen sind, ist gar nicht so selten. Das Besondere diesmal sei, „dass wir gerade sechs Planeten am Abendhimmel sehen können“, sagt der Hobby-Astronom. Es seien ja immer einige Planeten zu sehen, bestätigt Dähne, aber „dass wirklich alle sechs aufgereiht am Abendhimmel stehen“, das sei ziemlich selten.
Woran sind die Planeten zu erkennen?
Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn erstrecken sich der Reihe nach von Ost nach West, wobei der Mars rötlich leuchtet und – für Sternbildkundige – im Sternbild Zwillinge steht. Der Jupiter leuchtet nicht rot, ist dafür aber viel heller und steht höher am Himmel als der Mars, im Sternbild des Stiers. Uranus findet man im Sternbild Widder, Neptun im Bild der Fische. Der Saturn leuchtet gelb und ist – wie die Venus – im Sternbild Wassermann zu sehen. Die Venus ist der hellste und aus unserer Sicht auch größte Planet in dem abendlichen Planetenreigen.
Noch mehr Planeten als Ende Januar 2025 kann man Ende Februar 2025 sehen. Dann reiht sich noch der Merkur zu den anderen sechs Planeten hinzu, sodass dann sieben Planeten in einer Reihe stehen. Allerdings verschwindet Saturn gerade, wenn Merkur dann endlich auftaucht. Nur bei sehr guten Bedingungen dürften beide zugleich zu sichten sein.
Wann spricht man von einer Planetenparade?
Eine sogenannte Planetenparade besteht dann, wenn man von der Erde aus zwei oder mehr Planeten zugleich beobachten kann. Die Planeten stehen dann wie aufgereiht am Sternenhimmel. Dass sie immer eine Linie zu bilden scheinen, liegt daran, dass alle Planeten mehr oder weniger in der gleichen Ebene um die Sonne kreisen: der Planetenebene – auch Ekliptik genannt.