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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > NS-Raubkunst in Bayern: „Neue Ära“ oder „Beruhigungspille“?
Kultur

NS-Raubkunst in Bayern: „Neue Ära“ oder „Beruhigungspille“?

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 3. April 2025 07:48
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Nach der harschen Kritik der vergangenen Wochen am Umgang Bayerns mit NS-Raubkunst-Verdachtsfällen geht Kunstminister Markus Blume (CSU) in die Offensive. Bei einer Pressekonferenz in München wies er einerseits Anschuldigungen entschieden zurück und kündigte andererseits ein ganzes „Maßnahmenpaket“ an.

Inhaltsübersicht
Blume: Kernvorwurf unzutreffendExterne Untersuchung und neuer ChefClaims Conference: Beschädigtes Vertrauen„Überfällige Restitutionen“Grüne: Restitution zur Chefsache machen

„Bayern steht zu seiner historischen Verantwortung und bekennt sich zur Wiedergutmachung von NS-Unrecht“, betonte der Minister. Zugleich räumte er ein: Mit „dem Stand der Provenienzforschung und Restitutionspraxis“ könne man noch nicht zufrieden sein. Blume hofft auf eine „neue Ära“ der Wiedergutmachung: „Es wird höchste Zeit nach mehr als 80 Jahren.“

Blume: Kernvorwurf unzutreffend

Angesichts der „schweren Vorwürfe“ habe das Ministerium die vergangenen Wochen genutzt, „um aufzuklären, um viele Gespräche zu führen“, sagte der Minister. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, dass auf einer Liste der Staatsgemäldesammlungen 200 Kunstwerke mit der Farbe Rot klassifiziert seien. Rot stehe für eindeutige NS-Raubkunst.

Laut Blume ist nun gesichert, dass der Kernvorwurf falsch gewesen sei. „Unzutreffend war und ist, dass 200 Werke eindeutig als Raubkunst identifiziert waren und zurückgehalten würden.“ Vielmehr gebe es ausschließlich Verdachtsfälle. Zudem habe sich die Zahl der entsprechend markierten Werke gegenüber der Liste aus dem Jahr 2020 auf 97 verringert.

Externe Untersuchung und neuer Chef

Trotzdem seien viele Fragen offen, betonte Blume. Das Ministerium habe Anweisung gegeben, dass der Leitfaden des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (DZK) zur Identifizierung von Kulturgut, das während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde, überall eingehalten werden müsse. Bis 2026 solle es eine systematische Einschätzung aller noch nicht geprüfter Werke geben. Bei den „auf Rot stehenden Werken“ setze er darauf, dass die Tiefenrecherche möglichst schnell voranschreitet.

Um „schonungslos“ aufzuklären, gebe es eine externe Untersuchung unter der Leitung der Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Meike Hopp. Sie solle bis zum Sommer mit mehreren Provenienzforschern untersuchen, inwieweit in den Staatsgemäldesammlungen DZK-Standards eingehalten werden. Zudem kündigte Blume einen Runden Tisch an, der eine unabhängige Kommission „Historische Verantwortung“ vorbereiten solle.

An der Spitze der Staatsgemäldesammlungen setzt Blume auf einen „Neuanfang“: Generaldirektor Bernhard Maaz gibt sein Amt nach zehn Jahren auf. Seine Aufgaben übernimmt sofort der ehemalige Münchner Kulturreferent Anton Biebl.

Claims Conference: Beschädigtes Vertrauen

Die Claims Conference, die sich für die Entschädigung von NS-Opfern einsetzt, hält Blumes Ankündigung für unzureichend. „Bayern kann das beschädigte Vertrauen nur dann wiederherstellen, wenn es konsequent und transparent mit seinen Verdachtsfällen von NS-Raubkunst umgeht“, teilte der Repräsentant der Claims Conference in Europa, Rüdiger Mahlo, mit. Deswegen müsse sofort eine unabhängige Kommission die Arbeit aufnehmen.

„Überfällige Restitutionen“

Kritik kommt auch von Anwälten von Erben, die die Herausgabe von Kunstwerken verlangen. Zwar begrüße man den „Neuanfang“ bei den Staatsgemäldesammlungen, sagte Rechtsanwalt Hannes Hartung. „Wir vermissen aber schmerzlich klare Antworten auf die seit Jahren drängenden Fragen und Forderungen meiner Mandanten nach Rückgabe von klarer NS-Raubkunst.“ Die nötige Aufarbeitung habe nichts mit „längst überfälligen Restitutionen von erwiesener NS-Raubkunst zu tun“. Blumes Worten müssten bei der Restitution Taten folgen.

Markus Stötzel, Anwalt weiterer Erben, warf dem Minister vor, Verantwortung abzuschieben und auf Zeit zu spielen. „Man weiß schon gar nicht mehr, wie viele Gremien, Kommissionen und Beauftragte es gibt.“ Generaldirektor Maaz sei ein „Bauernopfer“. Stötzel beklagte, Informationsanliegen würden von Blume seit Wochen nicht beantwortet. Der Minister betonte dagegen, die Staatsgemäldesammlungen hätten Forschungsergebnisse vollständig transparent gemacht und den Anwälten zur Verfügung gestellt.

Grüne: Restitution zur Chefsache machen

Die Grünen-Kulturexpertin im Landtag, Sanne Kurz, kritisiert, dass es allein dem öffentlichen Druck zu verdanken sei, „dass die Dinge in Bayern in Bewegung“ geraten seien. „Das beschämt 80 Jahre nach Kriegsende gewaltig.“ Besonders befremde sie: „Es gab heute kein Wort zu Restitutionen!“ Die Restitution müsse zur Chefsache gemacht werden. Ob es bei den Strukturveränderungen insgesamt um eine „Beruhigungspille“ gehe oder um echte Verbesserungen, „werden wir Grüne genau beobachten“.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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