Wer in den vergangenen Jahren an der Börse sein Risiko breit streuen wollte, der landete in der Regel beim MSCI World. Ein ETF-Sparplan auf diesen Index gilt als Basis für eine diversifizierte Geldanlage an den Aktienmärkten, viele Ratgeber empfehlen ihn, etwa die Stiftung Warentest oder die Verbraucherzentralen.
Aber der MSCI World hat ein Merkmal, das mal ein Pluspunkt und mal ein Haken sein kann: Er bildet derzeit besonders stark die USA ab. Denn mit knapp 72 Prozent stammt die Mehrzahl der darin enthaltenen 1.352 Unternehmen aus den Vereinigten Staaten (Stand: 31. März 2025).
US-Gewicht im MSCI World kann Fluch und Segen sein
In den vergangenen Jahren stiegen deren Kurse im Vergleich zu anderen Regionen stärker an, wovon auch ETF-Anleger profitierten – der Pluspunkt. Seit Donald Trump allerdings im Januar das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, lief es für viele US-Aktien schlechter als für europäische Papiere – der Haken.
Jüngst ließ Trumps Zoll-Rundumschlag die Kurse weltweit einbrechen. Dazu kommt: „Der US-Dollar hat sich gegenüber dem Euro abgeschwächt, was für europäische Anleger zusätzliche Verluste bedeutet“, wie die Verbraucherzentralen erklären.
Manche Anleger mögen deshalb nach Alternativen suchen: Wie lässt sich breit gestreut weltweit investieren, ohne dabei zu US-lastig zu werden?