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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Kammerspiele: Erinnerungsprojekt „Bibliothek der Schicksale“
Kultur

Kammerspiele: Erinnerungsprojekt „Bibliothek der Schicksale“

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Carola Neher gilt als eine der bekanntesten Brecht-Schauspielerinnen der Weimarer Republik: Geboren 1900 in München stand sie vor 1933 der KPD nahe, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh sie deshalb nach Moskau – und fiel dort dann Stalins Terror zum Opfer. In der Spielzeit 1922/23 – noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn – war Neher an den Münchner Kammerspielen engagiert.

Inhaltsübersicht
Bibliothek und InternetportalMehr Raum für zeitgenössische jüdische Kunst

Sie gehöre zu den vielen Theaterschaffenden, an die die „Bibliothek der Schicksale“ (externer Link) erinnern wolle, so Intendantin Barbara Mundel. Sie verweist auf Carola Nehers Lagerhaft und ihren Tod im Gulag: „Ihre Biografie verquickt sich auf fatale Weise auch mit Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht, die über den ‚Fall Neher‘ korrespondieren, aber nicht versuchen, sie zu retten, obwohl sie gute Beziehungen gehabt hätten. Da tut sich dann ein Abgrund auf, der mich sehr beschäftigt.“

Bibliothek und Internetportal

Denn die beiden Schriftsteller hätten sich in Moskau für die Freilassung von Carola Neher einsetzen können. Die am Jahrestag der Bücherverbrennung eröffnete „Bibliothek der Schicksale“ beruht auf den langjährigen privaten Forschungen des Münchner Ehepaares Janne und Klaus Weinzierl. Die beiden haben sich insbesondere mit den Schicksalen jüdischer Künstlerinnen und Künstler beschäftigt, deren Lebensgeschichten mit den Kammerspielen bis 1933 verbunden sind.

Die Bibliothek ist einmal ganz konkret eine Bibliothek – wenn auch eine kleine. Im Foyer der Kammerspiele steht, hinter Glas, ein Bücherregal, mit historischen Bänden und ebenso mit zeitgeschichtlichen Studien: die über 170 Titel führen zu den Biografien.

Ebenso gibt es, neben der öffentlichen Installation, ein Internetportal mit derzeit 250 Biografien von Schauspielerinnen, Autoren, Regisseuren, Übersetzerinnen. Weitere sollen folgen. Bei allen gibt es Berührungspunkte zu den Kammerspielen. Und auch an die jüdischen Gesellschafter, die das Theater 1911 ins Leben gerufen haben, wird erinnert, an ihren Wunsch, der künstlerischen Moderne in Deutschland einen eigenen Raum zu geben. Es waren elf Münchnerinnen und Münchner: Etwa Benno Bing, einer der Gründer – geboren 1874 in Würzburg und 1942 im KZ Auschwitz ermordet. Er war der erste geschäftsführende Direktor der Münchner Kammerspiele.

Mehr Raum für zeitgenössische jüdische Kunst

Die Einrichtung der „Bibliothek der Schicksale“ (analog wie virtuell) fällt in den Prozess einer intensiven Auseinandersetzung der Kammerspiele mit der eigenen Geschichte – mit der künstlerischen Avantgarde vor 1933, mit den Lebenswegen gerade von Künstlerinnen und mit dem tiefen Einschnitt durch die nationalsozialistische Diktatur.

In der laufenden Spielzeit wurde an Therese Giehse erinnert, ebenso gibt es eine Inszenierung von Klaus Manns Roman „Mephisto“, über den Schauspieler Gustaf Gründgens und sein Arrangement mit den Nazis.

Für den kommenden Herbst sei ein ganzer Schwerpunkt geplant, so Intendantin Mundel. Unter anderem gibt es ein Stück über Philipp Auerbach, der nach 1945 in München Juden half, eine neue Existenz im Land der Täter aufzubauen. Durch eine politische Intrige wurde er schwer diffamiert und schließlich in den Selbstmord getrieben.

Überhaupt wolle das Haus in den kommenden Jahren der zeitgenössischen jüdischen Kunst vielfach Raum geben, so Mundel. Und auch die eigene Geschichte soll weiter erforscht werden, darunter die Zeit im Zweiten Weltkrieg und unmittelbar nach dem Kriegsende am 8. Mai 1945. Mundel erzählt, sie habe jüngst erfahren, dass in den letzten Kriegsmonaten Zwangsarbeiter im Haus arbeiten mussten. Die „Bibliothek der Schicksale“ ist somit erst ein Auftakt.

Am 10.5. wird die Bibliothek der Schicksale um 17 Uhr in den Münchner Kammerspielen übergeben. Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles beteiligen sich an den Lesungen zum Gedenktag an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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