Weniger Rambazamba
Wenig später hat Hannes Ringlstetter über den Tod seines Vaters ein Buch geschrieben: „Ein Steinpilz für die Ewigkeit. Mein Abschied vom Vater“. Und beim Schreiben merkt er, das tut ihm gut: „Es hat mir vor allem gezeigt, dass ich neben meiner öffentlichen Arbeit, die ich gern für das Publikum und zu meinem eigenen Spaß mache, auch sehr gerne still und zurückgezogen arbeite.“ Es war ein anderes Arbeiten als das Suchen nach dem nächsten Gag für die Late Night Show „Ringlstetter“. Und so wirkt es, als habe sich der Moderator vom Genre weg entwickelt. Er selbst sagt: „Ich merke, in der Grundenergie ist es laut, soll es ja auch sein, es ist ein großer Rambazamba – und ich bin das immer weniger.“
Nebenbei hat Hannes Ringlstetter ja auch immer andere Projekte gehabt. Als Kabarettist und als Musiker. Durch seine Fernsehshow war wenig Zeit dafür, er hat trotzdem durchgezogen und dadurch sehr viel gemacht. Auch da möchte er jetzt Ruhe reinbringen: „Ich werde Anfang Juni 55, und da habe ich mir letztes Jahr gedacht, ich glaube, ich sollte ein bisschen kürzer treten, das Leben ist bekanntlich endlich.“
Was nun, Hannes?
„Aus is und gar is, und schad is, dass’s wahr is!“ könnte man also mit dem Monaco Franze sagen. Aber das gilt ja nur für die Show „Ringlstetter“ im BR Fernsehen. Die Solo-Kabarett-Tour von Hannes Ringlstetter läuft derweil weiter. Drei Termine im Mai, zwei im Juni, einer im Juli.
Ab September dann ist er musikalisch unterwegs mit seiner Combo „Schmidbauer/Kälberer/Ringlstetter“. Was sagt er selbst über seine Zukunft? Er will sich mehr mit dem Leben selbst beschäftigen: „Songs schreiben, übers Leben reflektieren, mit Freunden und der Familie sein.“
„Ringlstetter. Das große Finale“ – seine letzte Show läuft heute Abend um 22 Uhr im BR Fernsehen.