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Wie Künstliche Intelligenz für Bayerns Firmen arbeitet

Christin Freitag
Von Christin Freitag
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7 min. Lesezeit
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Es vergeht kaum eine Minute, in der das Telefon beim Busunternehmen Schwarzer nicht klingelt. Noch nimmt ein Mensch die Anrufe im Callcenter in Nördlingen entgegen. Doch einfache Gespräche soll künftig auch eine Künstliche Intelligenz führen können. Wenn beispielsweise ein Kunde den „Rufbus“ bestellt, der keine festgelegte Strecke fährt, sondern die Gäste wie eine Art Taxi nach Bedarf von A nach B bringt. Firmenchef Jörg Schwarzer erhofft sich aber noch mehr.

Inhaltsübersicht
Künstliche Intelligenz optimiert die RouteWissenstransfer in die UnternehmenIn neun Monaten zur KI-AnwendungFirmen oft noch zögerlichGute Erfahrungen in der PraxisKI soll keine „Zeitungsüberschrift“ bleibenAuch Kommunen können mitmachenNeue Arbeitsabläufe

Künstliche Intelligenz optimiert die Route

Die KI soll die Streckenplanung verbessern, denn bislang sind die Busse starr im Einsatzgebiet verteilt. „Wir wollen Anfragen aus ähnlicher Richtung schlau zusammenführen. Mit Künstlicher Intelligenz möchten wir mehr Fahrgäste pro Stunde befördern“, so Schwarzer. Dazu wird sie mit Daten aus der Vergangenheit gefüttert. Wo fahren die Busse, wie oft und zu welcher Uhrzeit? Künstliche Intelligenz kann Muster entdecken und die Fahrzeuge so cleverer durch Nördlingen und Umgebung leiten. Das System lernt laufend dazu und kann sich an neue Situationen anpassen. „Ohne fremde Hilfe könnten wir so ein Projekt sicher nicht umsetzen“, betont Schwarzer.

Wissenstransfer in die Unternehmen

Das Busunternehmen nimmt am Programm „KI Transfer Plus“ teil und wird vom Regionalzentrum Neu-Ulm unterstützt. Das hat schon für andere Firmen Lösungen wie einen kleinen Roboter entwickelt, der Fragen beantworten kann und die Sicherheitsbestimmungen einer Maschine erklärt. „Wir greifen entweder auf schon bestehende Lösungen zurück und passen sie dann gezielt für das Unternehmen an oder wir entwickeln selbst eine Neue“, erklärt Professor Jürgen Grinninger. Die Firmen werden mit der fertigen Anwendung aber nicht allein gelassen. Ihre Mitarbeiter werden im Regionalzentrum geschult, denn sie sollen selbst zu Experten für Künstliche Intelligenz werden und weitere Projekte in ihren Unternehmen umsetzen.

In neun Monaten zur KI-Anwendung

Acht Regionalzentren für Künstliche Intelligenz gibt es im Freistaat, die Ansprechpartner vor Ort haben und eng mit den jeweiligen Hochschulen verbunden sind – München, Ingolstadt, Kempten, Neu-Ulm, Nürnberg, Regensburg, Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt. Das Programm „KI Transfer Plus“ richtet sich gezielt an Mittelständler, die bislang noch keine oder erst wenig Erfahrung mit künstlicher Intelligenz gesammelt haben. Sie sollen innerhalb von neun Monaten KI zumindest anwenden können. Denn für viele deutsche Firmen ist sie noch „Neuland“. Das zeigt eine Studie des Ifo-Instituts aus dem vergangenen Jahr.

Firmen oft noch zögerlich

Demnach setzen nur rund 13 Prozent KI ein, weitere neun Prozent planen eine Einführung. Doch warum zögert die Wirtschaft bei der neuen Technik? „Es fehlt vielen Firmen schlicht am nötigen Wissen, um KI umsetzen zu können. Aber Unternehmen machen sich auch Gedanken, was ethische oder rechtliche Konsequenzen bei Datenschutzverletzungen sein könnten“, sagt Anna Kerkhof vom Ifo-Institut. Noch sei auch unklar, wer denn die Konsequenzen übernehme, wenn Künstliche Intelligenz beispielsweise einen Fehler macht, zumal oft nicht transparent ist, wie sie überhaupt zu einem bestimmten Ergebnis kommt. Andererseits sieht Kerkhof auch erhebliches Potenzial. KI könne Mitarbeitern viele Routineaufgaben abnehmen. „Sie wird nicht mehr verschwinden. Wir haben eigentlich keine andere Möglichkeit als die Chancen zu nutzen und die Risiken einzudämmen“, so Kerkhof.

Gute Erfahrungen in der Praxis

Professor Grinninger steht an einer Kamera, die Beschäftigte unterstützen soll. Sie kann Formen erkennen und so überprüfen, ob ein Mitarbeiter alle Teile für einen nächsten Arbeitsschritt vorbereitet hat. „Wir können Menschen helfen, die vielleicht die deutsche Sprache nicht sprechen oder nicht lesen können und sie so vielleicht überhaupt erst in Arbeit bringen“, sagt Grinninger.

Das KI-Regionalzentrum Aschaffenburg und Robur Automation unterstützte die Firma Cordenka vor zwei Jahren bei der Entwicklung einer ähnlichen Lösung. In der Produktion müssen Garnspulen verbunden werden. Für die Mitarbeiter eine Herausforderung, weil 2.800 Spulen sich gleichzeitig drehen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auslaufen. Mithilfe eines KI-Systems und Webkameras werden die Garnmengen auf den ablaufenden Spulen erfasst und auf einem Monitor dargestellt. Zusätzlich gibt es an der Anlage rote und grüne LEDs, die signalisieren, wann die Spulen gewechselt werden sollen. „Für unsere Mitarbeiter ist das eine erhebliche psychologische Hilfe, weil sie so alles besser erkennen und weniger übersehen“, sagt Produktionsleiter Joachim Leeb. Das Unternehmen will mittelfristig alle seiner 16 Anlagen auf das KI-System umstellen.

KI soll keine „Zeitungsüberschrift“ bleiben

Bayerns Digitalministerium fördert das Projekt mit neun Millionen Euro. Nächstes Jahr sollen es rund hundert Firmen durchlaufen haben. Gut angelegtes Geld, findet Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (FW), gerade auch, weil die Digitalwirtschaft derzeit wächst. „Mit den Großen der Branche wie Apple, Google und Co, die gerade Milliarden in München investieren, aber eben auch dem Mittelstand. Damit KI nicht nur eine Zeitungsüberschrift ist, sondern ein wirklicher Mehrwert für ihre Arbeitspraxis“, so Mehring. Vor drei Jahren startete KI Transfer Plus in den Regionalzentren Regensburg und München. Die Erfahrungen sind bislang außerordentlich positiv, heißt es aus dem Ministerium. Die Unternehmen seien durch KI erfolgreicher geworden und könnten sich besser auf globalen Märkten behaupten.

Auch Kommunen können mitmachen

Anfang September startet die nächste Runde, für die sich Interessierte bewerben können. Insgesamt 24, jeweils drei pro Regionalzentrum. „Das müssen keine Firmen sein, es können sich auch andere Institutionen wie Kommunen bewerben. Aber es sollte jemand dort arbeiten, der programmieren kann“, sagt Annabel Schwenda von der Applied AI Initiative, die das Programm inhaltlich entwickelt hat und es zentral koordiniert. Um mögliche rechtliche Fragen müssen sich die Firmen nicht sorgen. Applied AI richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben, die die EU erst kürzlich für Künstliche Intelligenz festgelegt hatte. Im Laufe des Programms werden auch sensible Punkte thematisiert. Wie beispielsweise, ob KI Arbeit überflüssig macht.

Neue Arbeitsabläufe

Die Telefonistin im Nördlinger Busunternehmen soll ihren Arbeitsplatz behalten. Statt Uhrzeit und Fahrtziel entgegenzunehmen, soll sie sich künftig um komplexere Kundenanfragen kümmern und so den Service verbessern. Die Teilnahme am KI-Transfer-Programm kostet rund 30.000 Euro. Doch diese Summe könnte bald wieder eingespielt sein, glaubt Jörg Schwarzer: „Wir rechnen allein bei den Fahrten unserer fünf Rufbusse mit einer Effizienzsteigerung von 20 Prozent.“

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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