Heizkosten senken mit kleinen Maßnahmen
Der Energieverbrauch lässt sich um bis zu zehn Prozent senken, indem man die Raumtemperatur richtig einstellt, kurz und kräftig lüftet, statt das Fenster auf Kipp zu stellen und weniger Warmwasser verbraucht, heißt es von co2online. Noch effektiver seien technische Maßnahmen, wie ein hydraulischer Abgleich, der den Wärmebedarf dem Raum anpasst sowie ein Austausch von Pumpen oder das Dämmen von Heizungsrohren.
Die höchsten Einsparungen ließen sich nur durch umfangreichere Investitionen erzielen, etwa durch den Austausch von Fenstern, eine Dämmung der Gebäudehülle oder den Umstieg auf ein anderes Heizsystem. Laut Heizspiegel könnten 90 Prozent der Haushalte ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken. Bundesweit ergeben sich daraus geschätzte 22 Milliarden Euro Einsparungen pro Jahr.
Öl und Gas: Heizkosten könnten sich verdreifachen
Dass sich das aufwändige Sanieren oder der Umstieg auf ein anderes Heizsystem lohnen kann, zeigt die Prognose der Heizkosten für die nächsten Jahre. So würden sie beim Heizen mit Gas und Öl am stärksten steigen und sich in 20 Jahren wohl verdreifachen. Vor allem aufgrund des steigenden CO2-Preises und höheren Gasnetzgebühren wegen sinkender Kundenzahlen.
So verursache ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung über einen Zeitraum von 20 Jahren Heizkosten in Höhe von rund 120.000 Euro. Durch eine energetische Modernisierung und den Wechsel zu einer Wärmepumpe würden die Kosten im gleichen Zeitraum auf etwa 16.000 Euro sinken, ein Unterschied von über 100.000 Euro, so die Berechnung von co2online.
Heizkosten bei Wärmepumpe am günstigsten
Bei Fernwärme und Holzpellets rechnen die Experten mit einer Verdopplung der Kosten. Am günstigsten entwickeln sie sich laut der Prognose beim Heizen mit Wärmepumpen. Hier würden bessere politische Rahmenbedingungen und eine steigende Stromproduktion aus erneuerbaren Energien kostendämpfend wirken. So würde es im Jahr 2044 schätzungsweise im Durchschnitt 1.670 Euro kosten, ein 130 Quadratmeter großes Einfamilienhaus zu heizen. Bei Öl liegen die Ausgaben mit 6.355 Euro um ein Vielfaches höher.
Für ihren Heizspiegel hat die Beratungsgesellschaft co2online 90.000 reale Gebäudedaten ausgewertet. Verbraucher können hier [externer Link] mit der Eingabe von Daten aus der Heizkostenabrechnung Informationen zum Verbrauch und zum energetischen Zustand der Immobilie erhalten. Der Heizspiegel wird vom Bundesumweltministerium gefördert, der Deutsche Mieterbund ist Partner.