WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Drohnenflüge am Münchner Flughafen: Warum es keine Fotos gibt
    8. Oktober 2025
    Wirtschaftsboost oder Zweckentfremdung? Kritik am Sondervermögen
    8. Oktober 2025
    Was bringt eine Befreiung von der Kfz-Steuer für Elektroautos?
    8. Oktober 2025
    Bayerns Sparkassen vergeben deutlich mehr Kredite
    8. Oktober 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    Stealerium: Wenn Porno-Erpressung keine leere Drohung mehr ist
    8. Oktober 2025
    Google-Suche wird zum KI-Chat – Start in Deutschland
    8. Oktober 2025
    EU-Chatkontrolle: Das Ende sicherer Messenger in Europa?
    7. Oktober 2025
    Bedroht KI die Wikipedia?
    5. Oktober 2025
    Flo-App: So landeten Zyklusdaten bei Facebook und Google
    1. Oktober 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Gletscher gibt Geheimdienst-Fund aus Zweitem Weltkrieg frei
    8. Oktober 2025
    Physik-Nobelpreis für Forschung zu Quantenmechanik
    7. Oktober 2025
    Medizin-Nobelpreis für drei Immunforscher aus Japan und den USA
    6. Oktober 2025
    Ganz allein zur Schule? Was Experten Eltern raten
    6. Oktober 2025
    BAföG unattraktiv? Warum viele Studierende lieber arbeiten
    6. Oktober 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    Die Diddl-Maus feiert Comeback
    8. Oktober 2025
    Film über Hamas-Geisel: „A Letter to David“
    8. Oktober 2025
    „Das ist kein Witz“: Darum rühmt Putin russische Kopfputz-Tracht
    7. Oktober 2025
    Bayerische Komödie „Zweigstelle“: Auf dem Amt im Jenseits
    7. Oktober 2025
    Mehrfach ausgegrenzt: Jüdische Künstler nach dem 7. Oktober
    7. Oktober 2025
  • Lesezeichen
Gerade: Glauben, Bauen, Ankommen: Eine Reise durch Bayerns Moscheen
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Glauben, Bauen, Ankommen: Eine Reise durch Bayerns Moscheen
Kultur

Glauben, Bauen, Ankommen: Eine Reise durch Bayerns Moscheen

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 2. Oktober 2025 14:48
Von Uta Schröder
Teilen
5 min. Lesezeit
Teilen

 

Eine unscheinbare Tür, ein kleines Schild am Eingang. Wer das Münchner Forum für Islam (MFI) betritt, steht in einem hellen Gebetsraum mit türkisfarbenem Teppich. Frauen und Männer beten gemeinsam. An den Wänden hängen Kalligrafien mit den Worten Frieden, Gerechtigkeit, Liebe. „Das MFI ist für mich eine spirituelle Heimat geworden. Es ist eine Möglichkeit, verschiedensten Menschen zu begegnen“, sagt Imam Belmin Mehic.

Inhaltsübersicht
Tag der offenen MoscheePenzberg: „Unsere Offenheit ist essenziell“Schwieriger Weg in PfaffenhofenMoschee in alter Küchenfabrik in NürnbergFeldmoching: Jugendarbeit prägt die GemeindeVom Hinterhof zu repräsentativen Räumen: Moscheen als Spiegel des Wandels

Rund 200.000 Muslime leben in München. Etwa 60 Gemeinden treffen sich in der Landeshauptstadt. Repräsentative Räume fehlen. Viele Moscheen nutzen unscheinbare Gebäude, sechs mussten wegen hoher Mieten in den vergangenen Jahren schließen. Mehic träumt von einem großen Zentrum mitten in der Stadt. Bislang existiert nur ein Modell.

Tag der offenen Moschee

Im Freistaat leben Schätzungen zufolge etwa 700.000 Muslime. Das sind etwa sechs Prozent der bayerischen Bevölkerung. Viele von ihnen sind schon hier geboren und Teil der Gesellschaft. Um den Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen zu fördern, öffnen am 3. Oktober viele Moscheen ihre Türen.

Penzberg: „Unsere Offenheit ist essenziell“

Wie aus einer Vision wie in München Realität werden kann, zeigt der Ort Penzberg. Zwei Stunden südlich von München steht eine Moschee mit 65 Prozent Glasfläche. Sie gewährt Einblicke, wo früher Mauern die Sicht versperrten. „Wenn wir wollen, dass es in dieser Gesellschaft mehr Vertrauen gibt und weniger Vorurteile, dann ist unsere Offenheit essenziell“, sagt Imam Benjamin Idriz.

Die Gemeinde betete zuvor zehn Jahre in einer Hinterhofmoschee. Grundstück und Baupläne veränderten alles. Heute gilt die Penzberger Moschee als Vorbild für viele. 2019 lobte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gebäude als Beispiel gelungener Integration – auch wenn sich die Penzberger gegen rechtsextreme Hetze wehren müssen.

Schwieriger Weg in Pfaffenhofen

In Pfaffenhofen an der Ilm verlief der Weg schwieriger. Drei Anläufe waren nötig. Es gab Proteste, der Bürgermeister erhielt Morddrohungen. 2015 eröffnete die DITIB-Moschee in Pfaffenhofen. Der moderne Bau bietet Platz für 400 Gläubige.

„Vor zehn Jahren haben wir dieses Bauwerk verwirklichen können“, sagt Recep Bal, Vorsitzender der Gemeinde. Fast alle Baukosten trugen Mitglieder selbst. Heute ist die Moschee schuldenfrei. Besucher kommen regelmäßig, darunter Schulklassen, Vereinsgruppen und Vertreter der Kirchen. Aus einem Konflikt ist ein Ort des Zusammenhalts geworden.

Moschee in alter Küchenfabrik in Nürnberg

In Nürnberg gründeten Studierende 1985 die Islamische Gemeinde. Sie kauften eine alte Küchenfabrik und bauten sie um. Dort leitet Hala Hammoud seit mehr als 30 Jahren eine Arabisch-Schule. Als Kind kam sie aus Palästina nach Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren engagiert sie sich in der Gemeinde. Die Muslima organisiert Gesprächskreise und begleitet Frauen zu Behörden oder Arztterminen. „Ich fühle mich in einer Moschee wohler als zu Hause“, sagt sie. Der Frauenbereich umfasst eine Bibliothek und einen Gemeinschaftsraum. Für viele Frauen ist der Ort ein zweites Wohnzimmer, in dem sie Unterstützung und Gemeinschaft finden.

Die Gemeinde stößt jedoch auch an Grenzen. Platzmangel erschwert Veranstaltungen, und auch muslimische Beerdigungen sind ein Problem: „Früher wurden viele Verstorbene ins Heimatland überführt, heute bleiben fast alle hier. Doch die Plätze werden knapp“, sagt Hammoud.

Feldmoching: Jugendarbeit prägt die Gemeinde

Am nördlichen Stadtrand Münchens in Feldmoching liegt die Ahibba-Moschee. Sie entstand aus einem Jugendprojekt, das junge Menschen „weg von der Straße“ holen sollte, wie Abdelfattah Chabaane erzählt. Heute prägt dieser Gedanke die Arbeit der Gemeinde. Jugendliche geben Nachhilfe, betreuen die Social-Media-Kanäle und organisieren Veranstaltungen.

Ahibba bedeutet „die sich Liebenden“. Der Name spiegelt das Selbstverständnis wider: Gemeinschaft schaffen und Verantwortung übernehmen. Sichtbar wurde das beim Opferfest im Münchner Westpark, zu dem die Gemeinde alle einlud. Hunderte kamen, Muslime wie Nicht-Muslime. „Wir wollen präsent sein und wir wollen unsere Türen und Toren offenhalten“, sagt Chabaane.

Vom Hinterhof zu repräsentativen Räumen: Moscheen als Spiegel des Wandels

Bayern zählt rund 400 Moscheen, Deutschland 2.600. Viele sind unauffällig, einige setzen architektonische Zeichen. Der Religionswissenschaftler Martin Baumann beschreibt die Entwicklung so: Die erste Generation betete in Kellern und Hinterhöfen. Die zweite und dritte Generation fordert würdige, repräsentative Räume als Zeichen der Zugehörigkeit.

Von Münchens improvisierten Gebetsräumen bis zu Penzbergs gläserner Moschee, von Pfaffenhofens umkämpftem Bau bis zu Nürnbergs Frauenräumen und Münchens Jugendzentrum zeigt sich: Moscheen in Bayern sind Teil der Gesellschaft. Ihr Platz im Stadtbild wächst, in den Köpfen ebenso.

 

Dir gefällt vielleicht

Die Diddl-Maus feiert Comeback

Film über Hamas-Geisel: „A Letter to David“

„Das ist kein Witz“: Darum rühmt Putin russische Kopfputz-Tracht

Bayerische Komödie „Zweigstelle“: Auf dem Amt im Jenseits

Mehrfach ausgegrenzt: Jüdische Künstler nach dem 7. Oktober

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
Vorheriger Artikel Spinnen kommen jetzt ins Haus – was tun?
Nächster Artikel Ganz allein zur Schule? Was Experten Eltern raten
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Letzte Beiträge

Stealerium: Wenn Porno-Erpressung keine leere Drohung mehr ist
Netzwelt 8. Oktober 2025
Drohnenflüge am Münchner Flughafen: Warum es keine Fotos gibt
Wirtschaft 8. Oktober 2025
Die Diddl-Maus feiert Comeback
Kultur 8. Oktober 2025
Google-Suche wird zum KI-Chat – Start in Deutschland
Netzwelt 8. Oktober 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 1984-2025 WirtschaftsRundschau. Alle Rechte vorbehalten.
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account


Lost your password?