Das Gefühl, dass „alles teurer wird“, lässt sich teilweise belegen. Nahrungsmittel kosten im Schnitt 30 Prozent mehr. Die Mieten sind seit 2013 bundesweit um 50 Prozent gestiegen. Und auch hier müssen die Verbraucher mehr zahlen: Deutschland hatte 2024 den teuersten Strompreis in der Europäischen Union. Mit 39,6 Cent pro Kilowattstunde ist das ein Spitzenwert. In Österreich zahlt man im Schnitt 24 Cent pro Kilowattstunde deutlich weniger.
Hohe Strompreise – Belastung für Unternehmen
Auch in Bayern ist die Folge: teure Stromrechnungen für Privathaushalte und für Unternehmen. Auch diese schlagen Alarm; zuletzt hatte die Industrie- und Handelskammer gewarnt, dass immer mehr Unternehmer in Deutschland aufgrund der hohen Energiepreise ihre Produktion ins Ausland verlagern wollen.
Kann ein europäischer Strommarkt helfen?
„Wenn wir ein Industriestandort sein wollen, ist der Strom definitiv zu teuer“, sagt Stefan Kolev. Der Wirtschaftsprofessor berät seit diesem Herbst die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU). Kolev schlägt daher vor, den Strommarkt in Europa grenzübergreifend zu gestalten. Gemeinsam könne man auch die Netzsysteme verbessern, betont Kolev.
Wie können Verbraucher sparen?
Wie der Strompreis wieder sinken könnte und so Verbraucher entlastet werden, ob ein europäischer Strommarkt hierfür eine Lösung sein könnte und ob die Stromsteuer in Deutschland zu hoch ist, diskutieren in der Münchner Runde live:
• Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bayerischer Wirtschaftsminister
• Katharina Schulze, Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag
• Prof. Stefan Kolev, Wirtschaftswissenschaftler, Ludwig Erhard Forum
• Sarna Röser, Unternehmerin
• Saidi Sulilatu, Finanztip-Chefredakteur