Fans reagieren wütend auf Preissteigerung
So schnell wie die Karten weggingen, so schnell war auch das Limit der ersten Preisstufe erreicht. In dieser kostete eine Karte 258 Euro und damit zehn Euro mehr als in diesem Jahr. Dieses Kontingent war offenbar so schnell vergriffen, dass bereits wenige Stunden später ein Festivalticket für 298 Euro angeboten wurde. Fans reagierten in den sozialen Medien enttäuscht und verstimmt.
Unter einem Instagram-Post der offiziellen Rock im Park-Seite werfen viele User den Veranstaltern Geldgier vor. Sätze wie „Wie teuer wollt ihr es denn jährlich noch machen?“ oder „Die Preissteigerung ist frech“, bringen den Unmut der Besucherinnen und Besucher zum Ausdruck, abgesehen von Beschwerden über die von vielen angeprangerte, mangelhafte Organisation in diesem Jahr. Ein Kommentator schreibt: „Die sind profitgeil und es wird auch noch unterstützt.“ Bisher hatte das Festival keine Probleme, seine Tickets unters Volk zu bringen. Jedoch kommentieren auch viele Fans, dass sie weitere Preissteigerungen nicht mehr hinnehmen werden.
Dennoch gibt es weiterhin reichlich Abnehmer, auch für Upgrades wie Camping hinter der Bühne, VIP-Pakete und Ähnliches. Seit diesem Jahr ist es bei Rock im Park möglich, im Vorhinein zusätzlich zu seinem regulären Ticket einen sogenannten „Fast Lane Pass“ zu kaufen. Dieser soll einen „garantierten Schnellzugang“ zu den ersten Reihen der Hauptbühne, der Utopia Stage, ermöglichen. Das Zusatzticket ist auf 300 Stück limitiert und kostet stolze 229 Euro, gut drei Viertel des aktuellen Ticket-Preises für das Nürnberger Rockfestival.
Ticketpreis in den letzten 20 Jahren verdreifacht
In den vergangenen Jahren sind die Kosten für Veranstalter deutlich gestiegen, vor allem Energie- und Personalkosten spielen hier wie in vielen anderen Branchen eine Rolle. Während eine Karte für Rock Park Anfang der 2000er zum ersten Mal die 100-Euro-Marke knackte, können Festivalbesucher von solchen Preisen für große Rockfestivals heutzutage nur träumen. In den vergangenen Jahren hat sich beispielsweise der Preis für Rock im Park in etwa verdreifacht.
Vergleichbare Festivals wie das Southside kosten mit aktuell 289 Euro (Preisstufe 5) in etwa genauso viel wie das fränkische Festival. Das Wacken Open Air schlägt zwar mit 333 Euro zu Buche, geht allerdings vier Tage lang. Mit 269,99 Euro für ebenfalls vier Festival-Tage ist das Nova Rock in Österreich vergleichsweise schon fast ein Schnäppchen für Festivalfans.