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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Bonhoeffer: Der Kampf um die Deutungshoheit
Kultur

Bonhoeffer: Der Kampf um die Deutungshoheit

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Dietrich Bonhoeffer gilt als Gesicht des kirchlichen Widerstands in der NS-Diktatur. Auch Katholiken verehren den evangelischen Theologen als „Märtyrer der ganzen Christenheit“. Sein Gedicht „Von guten Mächten“ wurde eines der bekanntesten deutschen Kirchlieder. In der Nachkriegszeit sind die Fragmente und Briefe, die er in der Gestapohaft verfasste, berühmte Impulse für Kirchen und Gesellschaft geworden.

Inhaltsübersicht
Vereinnahmung durch rechts-evangelikale Kreise in AmerikaBonhoeffer als Kopf der „Bekennenden Kirche“Geboten? Bewaffneter Widerstand in der NS-Diktatur

Doch mit dem aktuellen Bonhoeffer-Film aus Amerika wird ein anderes Bonhoeffer-Bild gezeigt: Dort wird er, der selbst nie eine Waffe in die Hand genommen hätte, mit der Pistole in der Hand dargestellt. Das ist kein Zufall. Die „Angel Studios“ stehen den rechten Evangelikalen in den USA nahe. Sie werben mit Bonhoeffer für Trumps Politik und deuten dessen antidemokratisches Verhalten und Missachtung des Rechtsstaats als gebotenen „christlichen Widerstand“ im Sinne Bonhoeffers um.

Vereinnahmung durch rechts-evangelikale Kreise in Amerika

Schon 2019 hat die US-Regierung unter Trump eine Gedenktafel in Flossenbürg anbringen lassen. Evangelikale Trump-Anhänger sehen Bonhoeffer als Gewährsmann für eine radikale Politik, die zur Not mit Gewalt Widerstand leisten müsse – gegen die amerikanische Demokratie wohlgemerkt, nicht gegen einen Unrechtsstaat.

Bonhoeffer werde von vielen Richtungen vereinnahmt, beobachtet Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, „als Friedenstheologen, als evangelischen Heiligen, als Entlastungszeugen für die vielen Theologen, die mit dem Nationalsozialismus sympathisiert und kollaboriert haben.“ Der aktuellen Instrumentalisierung durch die evangelikale Rechte müsse man „dringend etwas entgegensetzen“.

Der Widerstandskämpfer werde „dazu benutzt, politische Gewalt zu legitimieren“, kritisieren deutsche und amerikanische Theologen auch in einem im Oktober veröffentlichten Schreiben. Gegen dieses rechts-evangelikale Bild im neuen Bonhoeffer-Film, produziert in den Angel Studios, hat auch die Bonhoeffer-Familie protestiert und zumindest erreicht, dass der Widerstandskämpfer anders als in den USA auf den Werbeplakaten in Deutschland nicht mit einer Waffe in der Hand abgebildet wird.

Bonhoeffer als Kopf der „Bekennenden Kirche“

Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau geboren. Ein Shooting-Star der Theologie, mit 24 Jahren ist er habilitiert. Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 forderte er eine Begrenzung der Macht – das Mikrofon wurde ihm abgedreht. Am Karsamstag 1933 erklärte er die Verteidigung der Menschenrechte zur gesamtkirchlichen Pflicht und trat damit auch für das Judentum ein. Zur Not müsse die Kirche „dem Rad in die Speichen fallen“.

Ab 1934 ist er einer der führenden Köpfe der „Bekennenden Kirche“. Er leitet die Ausbildung der NS-kritischen Pfarrer, bevor er Rede- und Schreibverbot bekommt. Wiederholt lehnt er das Exil in den USA ab. „Bonhoeffer denkt in seiner theologischen Entwicklung pazifistisch“, sagt Theologe Florian Höhne von der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen und Vorsitzender der Internationalen Dietrich Bonhoeffer-Gesellschaft. „Das heißt am Frieden orientiert, auf den Frieden zielend.“

Geboten? Bewaffneter Widerstand in der NS-Diktatur

Intensiv beschäftigt Bonhoeffer sich mit der Frage, ob bewaffneter Widerstand für Christen in manchen Fällen geboten sei – er ist eigentlich beeindruckt von Gandhi und dem Pazifismus, kommt aber zu dem Schluss, dass es manchmal nur das „relativ Bessere“ geben könne.

Mit einer Anstellung bei den Nazis in der Spionageabwehr entgeht er der Front und kann zugleich die Widerstandspläne rings um seinen Schwager Hans von Dohnanyi unterstützen – als Informant. 1943 wird Bonhoeffer verhaftet, als später seine Verstrickung in den Widerstand herauskommt, bleibt er bis kurz vor Kriegsende „persönlicher Gefangener“ Hitlers und wird am 9. April 45 im Konzentrationslager Flossenbürg erhängt. 39 Jahre wurde er alt.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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