Seit 3.15 Uhr morgens sind Annabell und Richard aus Stuttgart schon im Olympiapark. Sie warten, um den Megastar Taylor Swift bei ihrem Konzert in München aus nächster Nähe zu sehen. Über die Morgenstunden hinweg füllen sich die Schlangen: Ausgestattet mit Picknickdecken, Süßigkeiten und Spielen vertreiben sich die Fans die Zeit und fiebern auf den großen Auftritt hin. Die Ordner verteilen Wasser und Sicherheitsdecken. Taylor Swift ist im Rahmen ihrer „Eras Tour“ in Deutschland. Sie spielt zwei Konzerte im Münchner Olympiastadion: Samstag und Sonntag.
Wie ist der Zeitplan für die Konzerte?
Der Einlass zu den Konzerten beginnt jeweils um 16.15 Uhr. Personen mit einem „Early Entry Package“ können schon ab 15.15 Uhr ins Olympiastadion. Wichtig ist: Der Eintritt ist nur gemeinsam mit dem jeweiligen Hauptkäufer der Tickets möglich. Wer also für Freunde mitgekauft hat, muss sicherstellen, dass alle zusammen ins Stadion gehen, damit alle Einlass erhalten.
Die Show selbst startet um 18.15 Uhr mit der Vorband Paramore. Taylor Swift selbst tritt gegen 19.40 Uhr auf. Sie singt in etwa 3,5 Stunden eine Auswahl ihrer 17-jährigen Karriere: mehr als 40 Songs. Für jede „Era“ (Schaffensperiode) wechselt das Bühnenbild und Swift ihr Outfit. 15 Backup-Tänzerinnen, sechs Musiker und vier Background-Sängerinnen performen gemeinsam mit Swift ihre Songs.
Wie klappt die Anreise?
Die Veranstalter bitten die Fans, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da im Olympiapark und im Stadtgebiet parallel andere Veranstaltungen stattfinden und die Parkmöglichkeiten deshalb begrenzt sind. Es gibt die Möglichkeit, mit dem Konzertticket ein kostenfreies ÖPNV-Ticket zu buchen.
Ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft erklärt, dass die U3 verstärkt wird und an beiden Tagen im Fünf-Minuten-Takt fahren wird. Es könne trotzdem sein, dass der U-Bahnhof am Olympiazentrum zwischenzeitlich aus Sicherheitsgründen für einige Minuten gesperrt wird, bis am Bahnhof wieder genug Platz für weitere Fahrgäste sei. Die MVG bittet um Verständnis.
Wie wird für Sicherheit gesorgt?
Im Stadion gibt es strenge Regelungen bezüglich erlaubter Gegenstände: Nur weiche Einwegplastikflaschen mit maximal 500 Milliliter sind erlaubt – Glas, Metall und Hartplastikflaschen sind verboten. Laut dem Veranstalter FKP Scorpio werden die Fans in den Warteschlangen und beim Konzert selbst mit Trinkwasser versorgt. Eigene Wasserverteiler seien hierfür im Einsatz, also Personen, die durch die Menge laufen und Becher mit Wasser an die Menschen verteilen. Falls nötig werden auch Aluschutzdecken, die gegen Hitze und Kälte schützen, verteilt.
Fans dürfen Taschen mit einer maximalen Höhe von 35 cm mit ins Stadion bringen. Diese dürfen auch höchstens in zwei Fächer aufgeteilt sein. Laptops, Kameras, Drohnen und natürlich jegliche Art von Waffen sind ebenfalls nicht gestattet. Den Sanitätsdienst beim Konzert übernehmen die Arbeitersamariter.
Auch die Stadt München bereitet sich auf die Ankunft des Megastars Taylor Swift vor. Nach Angaben von KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl ist man schon seit März mit Gelsenkirchen im Austausch: „Swift-Fans sind, wie wir das von den anderen Städten mitbekommen haben, nicht aggressiv, sie tun, was man ihnen sagt und trinken mehr Wasser.“ Im Olympiastadion sei deshalb das Wasser aufgestockt. Mehr Sicherheitsvorkehrungen als sonst gibt es dementsprechend auch nicht: „Wir sehen das Ganze sehr entspannt“, so Sammüller-Gradl.
Kann man vom Olympiaberg aus zuhören?
Taylor-Swift-Fans ohne Tickets können bei den beiden Konzerten am Samstag- und Sonntagabend vom Olympiaberg aus kostenlos zuhören. „Wir gehen fest davon aus, dass wie bei anderen großen Konzerten viele Picknickdecken ausgebreitet werden“, erklärt die Leiterin der Sicherheits- und Ordnungsbehörde der Stadt München, Hanna Sammüller-Gradl. Außerhalb des Stadions gibt es zwei Wasserspender und an der Olympiahalle befinden sich öffentlich zugängliche Toiletten.
Wo finden After-Show-Partys statt?
Nach dem Konzert laden unter anderem die „Isarpost“ an beiden Konzertabenden und der „ABC Alte Börse Club“ am Samstagabend zur Aftershowparty ein. Fans, die nicht bei den Konzerten dabei waren, können dort gemeinsam zu Songs wie „Shake It Off“ tanzen und mitsingen. Konzertgänger, die noch nicht genug von Taylor Swift-Songs haben, können hier den Abend ausklingen lassen.