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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Die Eitelkeit sagt ja“: Stuckrad-Barres „kalte“ Plauderei
Kultur

„Die Eitelkeit sagt ja“: Stuckrad-Barres „kalte“ Plauderei

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Es kann darin um alles gehen und es muss um nichts gehen“ – eine gute Maxime für ein Buch, in dem es zwar nicht um alles, aber sehr vieles geht: um die Frage, wie man angemessen kondoliert, ebenso wie um Rauschmittel. Ein Palaver? Eher eine Causerie, eine Plauderei ohne Scheu vor Trivialitäten. Man lauscht ihr lesend durchaus gern. Sie kreist auch um die „moralische Eitelkeit“ von sich in politische Debatten mengenden „Podiumsdiskussions-Schriftstellern“: Posen der Anmaßung, die Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre beide belächeln.

Inhaltsübersicht
Trauerfälle in der Familie„Das muss schon kalt sein“„Schönste Art von Kunst“

Trauerfälle in der Familie

„Da staune ich immer. Das ist ja etwas, das auch in unserem Beruf ja viele befällt: diese Eitelkeit“, so Stuckrad-Barre: „Man wird dazu befragt, und die Eitelkeit sagt dann: Ja, ich kann das beantworten. Wenn man dagegen das beschreibt, womit man sich auskennt und was man unmittelbar erlebt, sieht, das ist doch hundert Mal interessanter.“

Womit sich beide auskennen, das sind Trauerfälle in der eigenen Familie. Martin Suters langjährige Frau Margrith starb 2023, Benjamin von Stuckrad-Barres Vater Jobst in diesem Frühjahr. Von seinem Tod erfuhr sein mit ihm seit langem zerstrittener Sohn absurderweise durch eine Direct Message auf Instagram: ein Bekannter schickte ihm ein Foto der Todesanzeige.

„Das muss schon kalt sein“

Man mag den Gedanken, den Stuckrad-Barre danach hatte, makaber finden oder ehrlich, aber er lautete: „Oh, das ist jetzt gut fürs Buch, dass ich jetzt auch einen Todesfall habe, damit das nicht nur bei Martin der Fall ist. Das ist das Buch, merkte ich plötzlich, jetzt haben wir ein Buch. Das ist ja eigentlich ganz merkwürdig, so auf das Leben zu schauen, aber für mich ist es eine Rettung. Allerdings gilt für keinen von uns beiden: ‚Das habe ich mir jetzt mal von der Seele geredet, und das tut mir gut.'“

Diese Art von (Selbst-)Therapie müsse „außerhalb der Kunst stattfinden“, so Stuckrad-Barre, für das Buch gelte ein anderer Maßstab: „Das muss in dem Sinne schon kalt sein, wenn man das so ausdrücken kann, damit man da künstlerisch mit Autorität darüber verfügen kann, sonst ist es Kitsch und eine Zumutung für den Leser und einfach unerheblich.“ So kaltherzig das klingen mag: Stuckrad-Barre folgt hier schlicht Gottfried Benns Credo: „Man muss das Material kalt halten. Man muss etwas heiß empfinden, aber um es aufzuschreiben, braucht man einen kühlen Kopf – und alle Hände.“

„Schönste Art von Kunst“

„Abgesehen von einem guten Freund, habe ich einen sehr guten, wachen, gewandten Gesprächspartner“, so der 76-jährige Martin Suter, der in diesem Fall, man muss es so deutlich sagen, als Stichwortgeber des 49-jährigen Benjamin von Stuckrad-Barre fungiert. Dieser erwidert: „Ich habe an ihm einen absolut verlässlichen Freund, und das ist das Höchste, finde ich, was man zusammen tun kann, etwas zusammen herzustellen. Text herstellen, erst mal absichtslos, also gar nicht nach der Devise ‚Wir müssen ein Buch machen!‘ – Wir müssen gar nichts. Das ist für mich die schönste Art von Kunst, das Spielen, miteinander spielen.“

Tatsächlich spielt sich das Schriftsteller-Duo gekonnt die Bälle zu und kommt zu klugen Einsichten wie der, dass es das viel beschworene „klärende Gespräch“ nach dem Ende einer Beziehung vermutlich „aus Prinzip“ gar nicht geben kann. „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ist tiefgründiger als der erste Gesprächsband „Alle sind so ernst geworden“. Und doch muss man bei manch treffenden Beobachtungen Suters und Stuckrad-Barres hier und da auch einfach lachen: „Da erweist sich dann eigentlich erst, ob man es ernst meint mit dem Humor, wenn man den auch in der Krise – gerade dann – durchzieht“, so Stuckrad-Barre.

Martin Suter/Benjamin von Stuckrad-Barre: „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“, Diogenes-Verlag, 26 Euro.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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