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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Ditib: Zwischen Türkei-Abhängigkeit und Reformdruck
Kultur

Ditib: Zwischen Türkei-Abhängigkeit und Reformdruck

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Der Islamverband Ditib wird heuer 40 Jahre alt. Die Beziehungen zwischen der deutschen Politik und dem größten Islamverband Deutschlands mit mehr als 900 Moschee-Gemeinden waren immer wieder von Spannungen geprägt.

Inhaltsübersicht
Islam spielt für Gastarbeiter eine wichtige RolleDitib erfüllt die Bedürfnisse vieler MuslimePolitik und Gemeinden drängen Ditib zu Reformen

Islam spielt für Gastarbeiter eine wichtige Rolle

In den 1960er Jahren kommen die ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland. Yunus Ulusoy war neun Jahre alt, als er in den 1970er Jahren nach Herne in Nordrhein-Westfalen kam. Für ihn und seine Familie spielte die Religion immer eine wichtige Rolle. Bald beginnen die türkischen Einwanderer, sich in Moschee-Gemeinden selbst privat zu organisieren.

Ulusoy besuchte als Kind einen Koran-Kurs, kurze Zeit später kommt der erste Imam aus Zentralanatolien in die muslimische Gemeinde. Yunus Ulusoy ist heute Mitarbeiter beim Essener Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung. „Die Kommunen interessierten sich nicht für die Menschen und ihre Bedürfnisse. Und deshalb entstand eine Lücke, die diese Moscheen abgedeckt haben“, sagt Ulusoy.

Die Türkisch-Islamische Union, Ditib, wurde 1984 in Köln gegründet. „Sie wollten die Kontrolle nicht verlieren über die türkeistämmige Bevölkerung in Europa“, sagt Jörn Thielmann, Geschäftsführer des Forschungszentrums für Islam und Recht in Europa an der Universität Erlangen. Damals verstand sich Deutschland noch nicht als Einwanderungsland und war froh, dass Ditib religiöse und soziale Dienste für die Gastarbeiter übernahm. Gleichzeitig sollte Ditib auch politisch-islamische Strömungen eindämmen, denn die Türkei stand zum damaligen Zeitpunkt für einen Islam, der vor allem Privatsache war und strikt vom Staat getrennt war.

Ditib erfüllt die Bedürfnisse vieler Muslime

Bald darauf schlossen sich viele Moschee-Gemeinden der Ditib an. Denn dann bekamen sie einen Imam aus der Türkei – bezahlt vom türkischen Staat. Auch die Moschee-Gemeinde in Herne hätte sich sonst keinen eigenen Imam leisten können. Ditib wurde für die Gastarbeiter und ihre Nachfahren zur Heimstätte, auch weil es für die Bedürfnisse vieler Muslime in der deutschen Gesellschaft keine gleichwertigen Angebote gab.

Nach dem Putschversuch 2016 begann der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan, staatliche Organe für seine Politik zu nutzen – auch die Religionsbehörde Diyanet, der Ditib unterstellt ist. Ditib räumte 2017 ein, dass einige Imame Informationen über politische Gegner an die türkische Regierung weitergeleitet hatten. Deshalb gilt für viele Ditib, auch wegen der finanziellen und personellen Abhängigkeit zur Türkei, als verlängerter Arm von Erdoğan. Der provozierte die deutsche Öffentlichkeit, als er seinen Auftritt bei der Eröffnung der Zentralmoschee in Köln 2018 als politische Machtdemonstration inszenierte.

Weitere Eklats folgten, wie die Bittgebete in Moscheen für einen Sieg der türkischen Armee über die Kurden und antisemitische Äußerungen von Diyanet-Chef Ali Erbaş. „Gekippt ist das Verhältnis, durch die Transformation in der Türkei selbst. Seitdem ist die Bindung der Ditib an die Türkei ein Problem“, sagt Thielmann.

Politik und Gemeinden drängen Ditib zu Reformen

Seitdem ist vieles im Wandel: Ditib wird von der deutschen Politik, aber auch von den eigenen Gemeinden zu Reformen gedrängt. „Entsandte Imame, die kein Deutsch können und die die deutsche Gesellschaft nicht kennen, kann keine Moschee-Gemeinde in Deutschland brauchen“, sagt Thielmann. Seit 2015 kommen immer mehr Muslime in die Ditib-Gemeinden, die gar kein Türkisch sprechen. Seit vier Jahren bildet Ditib Imame in Deutschland aus und hat sich mit der Bundesregierung 2023 darauf geeinigt, dass mittelfristig keine Imame mehr aus der Türkei geschickt werden sollen.

Islamexperte Thielmann sieht beim Verband durchaus Veränderungswillen. Dazu brauche es aber auch Unterstützung von deutscher Seite. Ein Anfang wäre, Ditib mehr Anerkennung für die Integrationsleistungen entgegenzubringen. Thielmann nennt als Beispiel den Ditib-Vorsitzenden aus Marktredwitz: Bäckermeister, in Niederbayern geboren, spricht Dialekt und seine Spezialität ist der fränkische Christstollen. Erdoğan mag Ditib für seine Zwecke nutzen wollen, doch viele Ehrenamtliche an der Basis wollen sich davon nicht manipulieren und einspannen lassen, so der Wissenschaftler.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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