Zwar könnten sich Moskau und Kiew darauf einigen, Flughäfen nicht mehr anzugreifen, doch dann werde die Ukraine darauf bestehen, dass auch der Flugverkehr in Kiew wieder aufgenommen wird: „Ich bin nicht sicher, ob wir dafür bereit sind.“
„Schwer zu sagen, wer gewinnt“
Kreml-Propagandist Sergei Markow seufzte (externer Link): „Seit zwei Tagen kommt es zu einem massiven Drohnenangriff der ukrainischen Streitkräfte auf Zentralrussland, darunter auch Moskau. Es ist schwer zu sagen, wer in diesem Kampf zwischen den Drohnen der ukrainischen Streitkräfte und der russischen Luftabwehr gewinnt. Es ist schwierig, aber nicht unmöglich – natürlich die russische Luftabwehr.“
Ein anonymer kremlkritischer Blogger meinte ironisch (externer Link): „Natürlich ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für naive Fragen, aber dennoch liegt es nahe zu fragen: War das, was heute, mehr als drei Jahre nach Beginn der bekannten Ereignisse, geschieht, Teil des ursprünglichen Plans (desselben Plans, nach dem angeblich noch immer alles abläuft)? Denn den Durchschnittsbürger könnten beim Blick auf solche Statistiken gewisse Zweifel an der Qualität der Planung und den konkreten und langfristigen ‚Kosten‘ beschleichen, die sie für das normale Leben von ihm und seinen Mitbürgern verursacht.“
„Kiew hat freie Hand“
Tausende Passagiere der Moskauer Flughäfen seien „als Geiseln genommen“ worden, argumentiert ein weiterer, äußerst besorgter russischer Beobachter (externer Link): „Dieser Drohnen-‚Tsunami‘ dauert bereits seit über einem Tag an. Verkehrskollaps, Internet- und Kommunikationsausfälle, Trümmer, die auf die Dächer der Wohnhäuser fallen, Kanonendonner am Himmel – und Sie dachten, die ‚Nicht-Waffenruhe‘ würde nur an der Front gelten? Die Ukraine ist heute weltweit führend in der Drohnen-Produktion. Kiew hat freie Hand für fast alles, außer, wie es scheint, für die Bombardierung der Ölraffinerien.“
„Amerikaner wissen davon“
Blogger Viktor Tschernomyrdin denkt bereits polemisch über die „Sicherheit von Paris“ nach (externer Link): „Eine Gruppe französischer Satelliten steuert die Routen der Drohnen, verfolgt die Standorte unserer Luftabwehrsysteme und korrigiert die Flugrouten dann online. Paris muss verstehen, dass seine Beteiligung an der Vorbereitung der Provokation praktisch bewiesen ist und dass die Amerikaner davon wissen.“
Politologe Konstantin Kalaschew gab sich sarkastisch: „Ab dem 1. Juni nehmen amerikanische Fluggesellschaften ihre Flüge nach Russland wieder auf, die Flugzeuge werden jedoch vorerst nicht landen. Aus irgendeinem Grund erinnern mich die Verhandlungen mit Trump an diesen Witz.“