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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Frieden im Namen Gottes: Taugt der Vatikan für Diplomatie?
Kultur

Frieden im Namen Gottes: Taugt der Vatikan für Diplomatie?

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Der Friede sei mit euch“ – mit diesen Worten trat Leo XIV. Anfang Mai sein Pontifikat an. Nur wenige Tage später bot er den Vatikan als Ort für mögliche Friedensgespräche an. Am Montag nun wurde bekannt, dass auch Donald Trump nach einem Telefonat mit Wladimir Putin eine solche Möglichkeit ins Spiel brachte.

Inhaltsübersicht
Vatikan bisher nicht Gastgeber solcher GesprächePapst Franziskus und Johannes Paul II. mit diplomatischen Erfolgen„Heiliger Stuhl“ vertritt die weltweite katholische KircheKeine Bedingungen – außer die Zustimmung der Ukraine und RusslandsWie kann Putin in den Vatikan gelangen?Ein Ort mit Potenzial – aber auch Grenzen

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat das Vermittlungsangebot des Vatikans im Ukraine-Krieg bestätigt. Meloni telefonierte am Dienstag mit dem Papst. Das Gespräch sei auf das Telefonat mit dem US-Präsidenten und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs gefolgt. Dabei sei Meloni gebeten worden, die Bereitschaft des Heiligen Stuhls zu prüfen, Gastgeber der Verhandlungen zu sein. Dies habe der Papst bestätigt.

Vatikan bisher nicht Gastgeber solcher Gespräche

Der Augsburger Kirchenhistoriker Jörg Ernesti spricht von einem historischen Novum: Zwar habe Papst Paul VI. während des Vietnamkriegs in den 1960er Jahren den Vatikan als Verhandlungsort angeboten, die Kriegsparteien seien darauf jedoch nicht eingegangen. Der Vatikan selbst sei in der Geschichte bislang nicht Gastgeber solcher Gespräche gewesen, habe sich aber immer wieder diplomatisch eingebracht – mit unterschiedlichem Erfolg.

Ein zentrales Merkmal vatikanischer Diplomatie sei die Überparteilichkeit. „Der Heilige Stuhl schlägt sich nicht auf die eine oder andere Seite und verurteilt von daher auch nicht das Unrecht, das von der einen oder anderen Seite begangen wird. Denn dann wäre er als Friedensvermittler raus“, so Ernesti. Diese Haltung hatte auch Papst Franziskus vertreten, der Besuche in Kiew absagte, solange ihm Russland keine Einladung aussprach – ein Schritt, der Kritik auslöste, aber die neutrale Linie verdeutlichte.

Papst Franziskus und Johannes Paul II. mit diplomatischen Erfolgen

In der Vergangenheit zeigte die Neutralität des Papstes mitunter Wirkung. 2014 etwa vermittelte der Heilige Stuhl erfolgreich im jahrzehntelangen Konflikt zwischen Kuba und den USA. Damals sagte Franziskus: „Frieden zu ermöglichen, die Herzen der Völker einander anzunähern, Brüderlichkeit zu säen, das ist die Aufgabe der Diplomatie.“

Auch Papst Johannes Paul II. konnte als Vermittler Erfolge im Beagle-Kanal-Streit zwischen Argentinien und Chile verbuchen, weiß der Münchner Professor für Völkerrecht an der LMU, Christian Walter. Die beiden Länder hätten kurz vor einem Krieg gestanden, der auf koloniale Grenzkonflikte zurückging. Die päpstliche Vermittlung trug offenbar dazu bei, den Krieg zu verhindern, so Walter. „Beide Länder sind stark katholisch geprägt – das hat womöglich geholfen.“

„Heiliger Stuhl“ vertritt die weltweite katholische Kirche

Der Vatikan tritt im Völkerrecht nicht als Staat, sondern über den „Heiligen Stuhl“ auf – und zwar gleichberechtigt mit anderen Staaten, erklärt der Völkerrechtsexperte. Die Besonderheit: Die völkerrechtliche Repräsentation sei personell und nicht territorial begründet. Der Heilige Stuhl vertrete somit weltweit die katholische Kirche, nicht nur die Vatikanstadt.

Anders als klassische Staaten sei der Heilige Stuhl in erster Linie Träger moralischer, nicht physischer Macht. Diese könne dennoch auf der politischen Ebene Wirkung entfalten.

Keine Bedingungen – außer die Zustimmung der Ukraine und Russlands

Die mögliche Bereitschaft Papst Leos als Gastgeber für Friedensgespräche zu fungieren, sei laut Walter weniger eine aktive Vermittlung als vielmehr das Anbieten von „guten Diensten“. Unter diesem diplomatischen Begriff versteht man das Bereitstellen von Räumen, Dolmetschern oder kultureller Vermittlung. „Das greift nicht in den Inhalt der Verhandlungen ein“, sagt Walter.

Im Grunde gebe es keine Bedingungen, die erfüllt sein müssten, damit der Vatikan als Ort für offizielle Friedensverhandlungen infrage kommt. Beiden Parteien – in diesem Fall Russland und die Ukraine – müssten lediglich zustimmen, so Walter. Gleiches gelte für andere zentrale Akteure, wie hier USA und EU.

Wie kann Putin in den Vatikan gelangen?

Ein Problem ergebe sich aus dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Präsident Putin. Italien müsste bei einer Einreise entsprechende Maßnahmen ergreifen, wenn der Gerichtshof das fordert, erklärt der Völkerrechtler.

„Dann stellt sich die Frage, wie Putin den Vatikan erreicht, ohne italienisches Hoheitsgebiet zu betreten. Auch ein Helikopterflug müsste durch italienischen Luftraum erfolgen.“ Walter vermutet jedoch, dass sich die italienische Regierung schon um eine Lösung dieses Problems bemüht.

Ein Ort mit Potenzial – aber auch Grenzen

Ob sich der Vatikan als dauerhafter Ort für Friedensgespräche etablieren kann, hängt laut Walter auch vom Erfolg der jetzigen Situation ab – und davon, ob andere Konfliktparteien Vertrauen in die vatikanische Neutralität haben. Sollte dies der Fall sein, könnte der Kirchenstaat tatsächlich ein Ort werden, an dem „sich Feinde begegnen und einander in die Augen schauen können“, wie Papst Leo XIV. dies kurz nach seinem Amtsantritt angeboten hat.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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