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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Im Museumsdepot: Darum soll niemand die Berg-Unterhose sehen
Kultur

Im Museumsdepot: Darum soll niemand die Berg-Unterhose sehen

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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3 min. Lesezeit
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Paul Bauer, Demokratiefeind und Rechtsextremist

Die Geschichte, die in dieser Langen Unterhose steckt, geht also weit hinaus über Fragen von Mode und Materialkunde. Und der Grund, warum die Lange Unterhose im Museumsdepot verborgen bleibt, liegt auch nicht darin, dass die Expedition damals auf der beachtlichen Höhe von 7.400 Meter, aber noch weit unter dem Gipfel endete, weil ein andauernder Sturm zur Umkehr zwang.

Inhaltsübersicht
Paul Bauer, Demokratiefeind und RechtsextremistDie Deutschen sollten die Ersten seinDiese Hose ist nicht einfach nur eine HoseLange Unterhose bleibt im Depot

Vielmehr gehörte ihr Träger Paul Bauer zur extremen Rechten in der Weimarer Republik. In den Verwerfungen nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte sich der ehemalige Kriegsfreiwillige an der Niederschlagung der Räterepublik. Von ihm ist ein martialisches Motto überliefert: „Als wir das Gewehr aus der Hand geben mussten, tastete die verwaiste Hand nach dem Pickel“. Die Bergsteigerei wurde für ihn zur Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln.

Die Deutschen sollten die Ersten sein

In der Kangchendzönga-Expedition 1929 sah Bauer daher eine Möglichkeit, „den Wall, den wirtschaftliche Knechtung und die feindliche Hasspropaganda um Deutschland aufgerichtet hatte, niederzureißen, um deutschem Bergsteigertum in der Welt wieder Anerkennung zu verschaffen.“

Konkret ging es dabei um den aus Breslau stammenden Geologen Günther Oskar Dyhrenfurth, der den 8.586 Meter hohen Kangchendzönga ebenfalls besteigen wollte, als Mitglied einer internationalen Expedition. „Dyhrenfurth war mit einer Jüdin verheiratet“, sagt Kurator Max Wagner, „und Paul Bauer hat ihn eben als ‚der Rasse nach Nichtdeutscher‘ bezeichnet und wollte ihm zuvorkommen.“ Der Bergsteiger Bauer: Ein Antisemit.

Diese Hose ist nicht einfach nur eine Hose

Während Dyhrenfurth 1933 seine Professur in Breslau aufgab und in die Schweiz auswanderte, trat Paul Bauer in die NSDAP ein. Im „Deutschen Reichsbund für Leibesübungen“ betrieb er die Gleichschaltung der Bergsteigerei mit dem Nationalsozialismus. Alles Dinge, die nun auch zur Geschichte der Langen Unterhose gehören, sagt Kurator Max Wagner. „Wir können nicht einfach eine Hose von 1929 ausstellen und sagen: ‚Hey, das war die Expeditionsausrüstung damals‘, ohne die Geschichte zu nennen, für die sie tatsächlich genutzt worden ist und die Ideologien, die damit konnotiert sind.“

Lange Unterhose bleibt im Depot

Der überzeugte Nationalsozialist Paul Bauer befehligte im bald ausbrechenden Zweiten Weltkrieg ein Gebirgsjägerbataillon und wurde Kommandant der Heereshochgebirgsschule in Tirol. Nach allem, was bekannt ist, blieb seine Grundeinstellung auch nach 1945 dieselbe. Und so bleibt die nur vermeintlich unscheinbare Lange Unterhose im Depot.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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