Virgil van Dijk: Ein Fußballer mit „Aura“
In sozialen Medien ist „Aura“ besonders im Sport-Kontext verbreitet. So wird Sportlern oder Trainern eine Aura zugesprochen. Zum ersten Mal fand das Wort nach Angaben von Langenscheidt im Jahr 2020 seinen neuen Gebrauch: in einem Artikel der „New York Times“ über den niederländischen Fußballer Virgil van Dijk. Seitdem sei „Aura“ im Sport zu einem geflügelten Wort geworden.
„Aura“: So verwenden Jugendliche das Jugendwort des Jahres
Jugendliche nutzten den Begriff aber meist für die Ausstrahlung eines Menschen und in Verbindung mit einem Plus oder Minus als Hinweis auf positive oder negative Aura. Beispielhaft sei der Satz: „Ich dachte, es gibt keine Stufe mehr und bin gestolpert – minus 50 Aura.“
„Aura“ hatte sich mit einem hauchdünnen Vorsprung durchsetzen können. Auf Platz zwei der Abstimmung landete das aus dem Arabischen kommende „Talahon“, das ursprünglich „komm her“ bedeutet. Genutzt werde es in der Jugendsprache von und für junge Männer mit stereotypen Verhaltensweisen. Eine gefälschte Markentasche gelte als typisches Erkennungsmerkmal. Auf Platz drei landete „Schere“, was aus der Gamingwelt stammt und ein Schuldeingeständnis ausdrückt. Im vergangenen Jahr war „Goofy“ zum Jugendwort des Jahres gekürt worden. Es bezeichnet eine tollpatschige, alberne Person oder Verhaltensweise, die andere zum Lachen bringt.
Warum Daubner wieder das Jugendwort präsentierte
Laut Langenscheidt stieg das Interesse am Jugendwort in diesem Jahr. Die Zahl der abgegebenen Stimmen habe im sechsstelligen Bereich gelegen. Eigentlich hatte Tagesschau-Sprecherin Daubner Ende Juli angekündigt, das Jugendwort des Jahres nicht mehr im Internet zu präsentieren und nun anderen den Vortritt zu lassen – nach dem Protest ihrer Anhänger nun der Sinneswandel: „Ja, ich bin wieder für Euch da und werde weiter die Jugendwörter für Euch verkünden.“
Das „Jugendwort des Jahres“ gibt es seit 2008. Daubner hatte die jeweiligen Wörter in den vergangenen Jahren in Beiträgen für die sozialen Netzwerke präsentiert – und sich dabei eine Fangemeinde geschaffen.
Mit Informationen von AFP und dpa.