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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Klostermarkt: Zwischen Kreuzfahrerwasser und Nachwuchssorgen
Kultur

Klostermarkt: Zwischen Kreuzfahrerwasser und Nachwuchssorgen

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Ein ungewöhnlicher Anblick: Der Abt des Klosters Weltenburg im schwarzen Benediktiner-Habit begrüßt eine Franziskaner-Schwester aus Mallersdorf in grauer Tracht. Daneben steht ein polnischer Pauliner-Pater in weißer Leinenkutte. Beim Klostermarkt in Altötting trifft sich das Who-is-Who der Klöster und Orden. Sie präsentieren ihre Kloster-Produkte, die es in ihrer Vielfalt nur hier zu kaufen gibt. „Das Schweigen im Wald“, Olivenholz-Geschirr aus Betlehem, Kreuzfahrerwasser und Gänsefinger-Spray gibt es zu kaufen, beim 20. Klostermarkt in Altötting.

Inhaltsübersicht
Rund 40.000 Besucher werden erwartetNachwuchsgewinnung: „Sind Sie noch ledig?“Pauliner: Novizen stammen aus Polen31-jähriger Eremit seit Mai in Heiligenbrunn

Zisterzienserinnen in traditionellem schwarz-weißem Habit verkaufen an ihrem Stand Kräuterelixiere, Pauliner werben für ihr Rosenwasser-Karamell, bei der Abtei Sankt Severin aus Kaufbeuren gibt es Klosterseifen und Duftwasser mit dem Namen „Kreuzfahrerwasser“ und die Mallersdorfer Schwestern zapfen Bier aus ihrer eigenen Klosterbrauerei – sogar aus dem Jerusalemer Holz werden Schnitzereien angeboten. „Die Ziegenmilch-Olivenseife ist sehr hautschonend. Probieren Sie es aus!“, empfiehlt eine Klosterschwester. Die Kundin gibt ihr dafür noch zwei Euro Trinkgeld für die Kaffeekasse.

Rund 40.000 Besucher werden erwartet

Das Interesse an den Produkten ist riesig. Mindestens 40.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Vor 20 Jahren startet der erste Markt mit 17 Ständen. Heuer nehmen 40 Klöster aus Deutschland, Österreich und sechs weiteren Ländern teil. Der Klostermarkt in Altötting – er brummt, obwohl die Situation der Klöster in Deutschland wenig Grund zum Optimismus gibt. „Was glauben Sie, wovon wir leben? Wir bekommen keine müde Mark von der Kirche. Wir müssen uns selber ernähren“, klagt Schwester Doris vom Kloster Mallersdorf im Bistum Regensburg. Sie ist bekannt als Deutschlands einzige Braumeisterin in einem Kloster. Und sie wird voraussichtlich auch die Letzte sein: „Es wird keine Bier brauende Nonne mehr nachkommen.“

Das Problem ist keines, das nur die Franziskanerinnen in Mallersdorf betrifft. Nahezu alle Klöster haben Nachwuchssorgen. Was jedoch damit einhergeht: Weil keine jungen Schwestern nachkommen, müssen die Ordensfrauen bis ins hohe Alter weiterarbeiten, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Schwester Doris ist 75 Jahre alt. Im niederbayerischen Benediktinerinnen-Kloster Neustift leben noch 30 Nonnen: „Wir haben einen Altersdurchschnitt von 76. Also schon etliche über 80 und über 90-Jährige. Ich bin selber 57. Ich gehöre zu den Jüngsten“, erklärt Schwester Magdalena.

Nachwuchsgewinnung: „Sind Sie noch ledig?“

Beim Klostermarkt in Altötting bietet sie mit ihrer fast 90-jährigen Mitschwester Clara handgefertigte Keramik an – kleine Engel und Kreuze, Duftlämpchen und Waldschrate für den Garten. Um den Fortbestand ihrer Ordensgemeinschaft zu sichern, haben die Benediktinerinnen bereits einen Plan: „Sind Sie noch ledig? Ist immer meine Standardfrage“, sagt Schwester Magdalena. Den Humor haben sie jedenfalls noch nicht verloren. Der tatsächliche Plan liegt aber woanders: „Wir gründen momentan eine Niederlassung in Madagaskar. Das soll über kurz oder lang auch eine Provinz werden.“

Pauliner: Novizen stammen aus Polen

In Altötting beim Orden der Pauliner hat man weniger Nachwuchssorgen. Acht Novizen sind zuletzt eingetreten, berichtet Pater David, der an seinem Stand nicht nur Witze und lustige Sprüche, sondern auch Kostproben von selbstgemachtem Karamell verteilt. „Und da kann man Naschen ohne schlechtes Gewissen – Sie können auch unsere Milchkaramellen aus dem Noviziat-Kloster probieren“, bietet Pater David an. Die Novizen stammen aus Polen – wie etwa zwei Drittel der Paulinermönche. Auf Interessenten aus dem deutschsprachigen Raum hofft Pater David nicht mehr. Auch er kam vor 20 Jahren aus Polen nach Deutschland. „Aber es liegt vielleicht auch daran, dass sich manche das Ordensleben mysteriös und nicht unbedingt bodenständig vorstellen“, meint der Pater.

31-jähriger Eremit seit Mai in Heiligenbrunn

Das kann auch Bruder Cyprian bestätigen. Er lebt als Eremit in der Einsiedelei Heiligenbrunn in Niederbayern. Das Leben als Einsiedler ist nicht nur einsam, sondern auch mühevoll. Der Klostermarkt ist für den Eremiten eine wichtige Einnahmequelle. Hier verkauft er seine Weihrauch- und Kräutermischungen, die er in seiner Einsiedelei selbst hergestellt hat. Er muss von den Einnahmen seiner Produkte leben. „Da hab ich Königsweihrauch und verschiedene Kräuter, die gut fürs Gemüt und stimmungsaufhellend sind. Eine sehr freundliche Mischung. Sie können mal reinschnuppern!“ sagt Bruder Cyprian

Eremit Cyprian ist optimistisch. Doch ob in Zukunft immer noch Nonnen und Mönche selbst ihre Produkte herstellen werden? Gut möglich, dass am Ende nur der Name bleibt – wie etwa beim Kloster Weltenburg. Dort brauen die Mönche schon seit den Siebziger Jahren ihr Bier nicht mehr selbst. Die Marke aber besteht weiter – sie wurde von einer Regensburger Brauerei gekauft.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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