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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Mann mit wildem Blick“: Wie gefährlich war Beethoven?
Kultur

„Mann mit wildem Blick“: Wie gefährlich war Beethoven?

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Man denkt bei Beethoven erst mal an diesen Mann mit den wirren Haaren und dem wilden Blick, während Mozart auf seinen Porträts doch gefälliger schaut und seine Musik viel eingängiger ins Ohr geht“, so die Münchner Pianistin Maharani Chakrabarti: „Wenn man sich aber mit den Kompositionen Beethovens beschäftigt, merkt man, dass dieser Mann absolut in seiner Mitte ruhte. Das ist eine Musik, die völlig geerdet ist, er war im inneren Gleichgewicht.“

Inhaltsübersicht
Verarbeitung von Rheuma und Gelbsucht„Er war rebellisch gegen die Herrschenden“„Diese Menschen wollen eine andere Welt“„Kippt zu Gewalt und Terror“

Als emotional besonders ausgeglichen ist Ludwig van Beethoven gleichwohl nicht in die Musikgeschichte eingegangen, eher schon als Choleriker und Wüterich, auch über sein eigenes Schicksal, etwa die unaufhaltsame Ertaubung. Maharani Chakrabarti hat also viel Überzeugungsarbeit vor sich, wenn sie bei einem Gesprächskonzert im Deutschen Theater an der Seite von Philosoph Julian Nida-Rümelin am 15. Mai in München für Beethovens ungestümen und schwierigen Charakter werben will.

Verarbeitung von Rheuma und Gelbsucht

Thema des Abends, bei dem eine Klaviersonate zu hören sein wird, die Beethoven im Alter von 25 Jahren komponierte, sowie ein Spätwerk, in dem er seine Rheuma- und Gelbsucht-Erkrankung verarbeitete, ist der Humanismus des genialen Künstlers. Im Brockhaus von 1817, also zu Beethovens Lebenszeit, wird der Begriff als „allgemeine Menschenbildung“ definiert oder auch das, was den Menschen vom Tier unterscheidet.

Beethoven lebte jedenfalls in revolutionären Zeiten, und er hatte eine revolutionäre Gesinnung. Entsprechend forsch und unerschrocken war sein Freiheitsdrang. Maharani Chakrabarti: „Er hat sich in die Selbstverantwortung begeben. Er wollte anders als sein Lehrer Joseph Haydn zum Beispiel nicht zeitlebens Angestellter bei einem Fürsten Esterházy bleiben, sondern er hat sich sein eigenes Konstrukt entwickelt, aus Förderern, aus Mäzenatentum, aus Zuwendungen, die dann ‚on the top‘ kamen für bestimmte Widmungen. Das war alles sehr klug erwirtschaftet.“

„Er war rebellisch gegen die Herrschenden“

Julian Nida-Rümelin, ehemals Bundeskulturstaatsminister, wird im Deutschen Theater die hochspannende Beethoven-Ära geistesgeschichtlich einordnen: Die Französische Revolution erhitzte damals die Gemüter. Der von ihr geprägte Feldherr Napoleon sorgte für sehr geteilte Meinungen, die alten Mächte, der Adel und die Kirche, hatten an Aufklärung und gesellschaftlicher Erneuerung wenig Interesse.

„Soweit ich das beurteilen kann, ist das jemand, der ausbricht, auch aus den Konventionen“, so Nida-Rümelin über Beethoven: „Irgendwer hat ihn mal als einen der ersten Rockstars der Musikgeschichte bezeichnet, in seinem Habitus. Er war rebellisch gegenüber den Herrschenden, von denen er finanziell abhängig war, es war also ein Spannungsverhältnis, das ihm ökonomisch nicht immer zugutegekommen ist. Er passt schon sehr gut in diese Zeit nach der Französischen Revolution von 1789. Die Aufklärung hat eine Zwiespältigkeit, und darüber werde ich sprechen.“

„Diese Menschen wollen eine andere Welt“

Beethovens Neunte ist bekanntlich Europahymne und somit musikalisches Kennzeichen des bürgerlich-liberalen Abendlands, das sich auf die Aufklärung beruft und die Grundwerte der Französischen Revolution zur Richtschnur politischen Handelns gemacht hat. Julian Nida-Rümelin: „In der Person Beethoven kann man erkennen: Das sind Menschen, die wollen eine andere Welt, die wollen sich nicht unterordnen, die wollen aufbegehren, die wollen als Gleiche und Freie anerkannt sein in einer ständischen Gesellschaft, jedenfalls in diesem Teil Europas.“

„Kippt zu Gewalt und Terror“

Gleichzeitig gehörten das „Pathos und die Wut“, also die Bereitschaft, sich notfalls „auch gewalttätig zu äußern“, sehr gut zu den Gefährdungen des Humanismus. Napoleon wurde zum Militärdiktator, die alten Mächte versuchten, die Geschichte zurückzudrehen, mit fatalen Folgen für das blutige 20. Jahrhundert. Alle möglichen Revolutionäre von rechts und links behaupteten, das Ideal des Humanismus zu verwirklichen, das Paradies auf Erden zu schaffen. Es ging nicht gut aus, weder zu Beethovens Zeit, noch danach.

„Humanismus und Aufklärung ist nicht ganz dasselbe“, erklärt Nida-Rümelin: „Aufklärung ist Aufbruch zu neuen Ufern. Dann kippt das leicht, bis hin zu Inhumanität, zu Utopie, zum Utopismus, auch zu Gewalt und Terror. Nicht in der Person Beethoven, aber in der Zeit, in der er lebte, konnte man das schon beobachten.“

„Humanismus und Beethoven“, Gesprächskonzert im Silbersaal des Deutschen Theaters München, am 15. Mai um 19.30 Uhr. Karten 32 Euro.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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