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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Putin in der Mongolei: „Hat sich die Demütigung gelohnt?“
Kultur

Putin in der Mongolei: „Hat sich die Demütigung gelohnt?“

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Es ist phänomenal, aber nach so vielen Jahren besucht der russische Machthaber abermals die Mongolei, um seine Herrschaft bestätigen zu lassen“, so einer der russischen Polit-Blogger, der den Eindruck hatte (externer Link), dass Wladimir Putin beim Empfang in einer traditionellen Jurte ziemlich „gelangweilt und distanziert“ gewesen sei.

Inhaltsübersicht
„Erinnerung an frühere Gewohnheiten“Wie Putins Reise in die Mongolei bewertet wird„Soldaten auf kleinen Pferden“ für PutinHistorische und aktuelle Vergleiche

Die Argumentation, dass Putin der Welt bei seiner Stippvisite in Ulaanbaatar zeigen wollte, wie souverän er ist, liegt nahe: Obwohl die Mongolei den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anerkennt und dieser einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt hat, wurde der russische Präsident nicht festgenommen.

„Erinnerung an frühere Gewohnheiten“

„Hat sich die Demütigung gelohnt?“, fragt der Blogger (50.000 Fans) und verweist darauf, dass Putin nicht nur unter einem Porträt von Dschingis-Khan Platz nehmen musste, sondern auch von mongolischen Soldaten in historischen Uniformen aus dem Mittelalter empfangen wurde: „Im Unterbewusstsein rührt sich die historische Erinnerung an frühere Gewohnheiten.“

Gemeint ist damit, dass Moskauer Fürsten im Mittelalter von 1238 bis 1480 von der „Goldenen Horde“ abhängig waren und sich dem jeweils regierenden Khagan, auch als Khan bezeichnet, unterwerfen mussten. Zum Regierungsantritt war eine Pilgerfahrt nach Sarai üblich, der damaligen Hauptstadt der mongolischen „Besatzer“ am Kaspischen Meer, wo die Oberhäupter der „Goldenen Horde“ von ihren russischen Vasallen Unterwerfungsgesten und Gastgeschenke erwarteten – neben dem regelmäßig zu bezahlenden Tribut.

Wie Putins Reise in die Mongolei bewertet wird

„Putins Reise in die Mongolei dient der Stärkung seiner Position auf der Weltbühne. Die demonstrative Missachtung des Internationalen Haftbefehls erhöht seine Autorität auf dem internationalen Parkett“, so das Urteil eines weiteren russischen Bloggers (externer Link). Solche Äußerungen legen den Gedanken an die Gesandtschaftsreisen nach Sarai förmlich nahe, ging es doch auch da in erster Linie um „Legitimität“: Wer das Plazet des Khans hatte, war rechtmäßiger Fürst von Moskau.

„Putin ändert nichts an der Praxis seiner Vorgänger“, spottete Exil-Politologe Anatoli Nesmijan (externer Link): „Er hat Treibstoff zu ermäßigten Preisen im Gepäck. Das wird die kleinen Leute natürlich aufregen, aber wer die Zustimmung der Großkhane zu einer neuen Pipeline [durch die Mongolei nach China] will, der darf nicht mit leeren Händen kommen.“ Dass die Mongolei nicht als „Gerichtsvollzieher“ des Internationalen Strafgerichtshofs auftreten will, dafür hat Nesmijan Verständnis: Auch andere per Haftbefehl gesuchte Staatsmänner seien erst nach dem Ende ihrer Amtszeit festgenommen worden.

„Soldaten auf kleinen Pferden“ für Putin

Der Kolumnist des russischen Wirtschaftsblatts „Kommersant“, Dmitri Drise, bemerkte mit einem Anflug von (vorsichtiger) Ironie (externer Link), dass in der Mongolei seit 2012 jeweils am 14. November ein Tag des Nationalstolzes gefeiert wird – dem Geburtstag von Dschingis-Khan: „Wie Sie wissen, war das Land einst ein Weltreich, das, sagen wir, Russland gegenüber nicht immer ganz freundlich gesinnt war.“

Der kremlkritische Politologe Andrei Nikulin höhnte, Putins Besuch in der Mongolei habe immerhin kein „nordkoreanisches Ausmaß“ erreicht, was die zeremonielle Seite betreffe (externer Link). Der Empfangsplatz sei „halb leer“ gewesen, die Ehrenwache habe auf „kleinen Pferden“ gesessen: Die zentralasiatische, äußerst widerstandsfähige Morj-Rasse erreicht tatsächlich nur ein Stockmaß von 145 Zentimeter: „Nun ja, die Mongolen wissen nicht, wie man prahlt oder sie wollen es nicht. Sie haben ihren eigenen Stolz, ihre eigene Tagesordnung und könnten viel über die Geschichte erzählen.“

Historische und aktuelle Vergleiche

Russische Leser lobten amüsiert die „coolen Kopfbedeckungen“ der historisch kostümierten mongolischen Soldaten und zeigten sich über den „ersten Besuch bei der Goldenen Horde seit 600 Jahren“ höchst amüsiert. Sogar Ex-Präsident Dmitri Medwedew fühlte sich an das 13. Jahrhundert erinnert und lobte die damalige „russisch-mongolische Zusammenarbeit“.

Putin selbst hatte im vergangenen November übrigens behauptet (externer Link), der heutige Westen sei aus seiner Sicht „schlimmer“ als die mongolischen Oberherrn des Mittelalters: „Denn die Horde verhielt sich zwar arrogant und grausam, hatte aber keinen Einfluss auf die Hauptsache – unsere Sprache, Traditionen, Kultur, die von den westlichen Eroberern angegriffen werden. Die jedoch sind das Wichtigste, denn wenn Kultur, Traditionen und Geschichte eines Volkes zerstört werden, beginnt das Volk als ethnische Gruppe allmählich zu verschwinden und löst sich auf wie Schnee im späten Frühling.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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