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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Roman „Hello Baby“: Die Sehnsucht nach dem Kind
Kultur

Roman „Hello Baby“: Die Sehnsucht nach dem Kind

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Die kommen ja überhaupt nicht vorwärts. Keine Geradlinigkeit. Überhaupt keine.“ Wer da spricht im Roman „Hello Baby“, ist einer der angesehensten Kinderwunsch-Ärzte Südkoreas. „Fruchtbarkeitsgott“ nennen ihn seine Patientinnen ehrfürchtig. Wer sich da „nicht bewegt“, sind die Spermien von Hyekoungs Ehemann. Ein gut aussehender, athletischer, beruflich erfolgreicher Mann, der aber leider unfruchtbar ist. Darüber zu sprechen, geschweige denn die Schwiegereltern in Kenntnis zu setzen, wäre ein Tabu-Bruch. Die gehen davon aus, dass das Problem bei Hyekoung liegt, weil sie als erfolgreiche Anwältin so viel arbeitet und schon über vierzig ist.

Inhaltsübersicht
Kindergeburten-Rate in Südkorea zählt zu den niedrigsten der WeltGesellschaft aus dem GleichgewichtKein reines Frauen-Problem

Über den Druck, der auf Paaren lastet, die ungewollt kein Kind bekommen, über die seelischen und körperlichen Narben, die Kinderwunsch-Behandlungen nach sich ziehen können, hat Kim Eui-Kyung einen spannenden und erhellenden Roman geschrieben. In Deutschland ist diese Schriftstellerin noch unbekannt. In Südkorea ist „Hello Baby“, ihr dritter Roman, ein großer Erfolg gewesen.

Kindergeburten-Rate in Südkorea zählt zu den niedrigsten der Welt

Kein Wunder: Kinder bekommen oder nicht bekommen – das ist in Südkorea ein Riesenthema. Denn Südkorea hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt: 0,84 Geburten pro Frau im Jahr 2020. Gleichzeitig sind die Kinderwunsch-Kliniken überfüllt mit Paaren, die ein Baby bekommen möchten. Ein Paradox, dem Kim Eui-Kyung in ihrem Roman auf den Grund geht. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen sechs Frauen zwischen Ende dreißig und Mitte vierzig, mit sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen und sozialem Status.

Anhand der einzelnen Schicksale fächert Kim Eui-Kyung das Thema Kinderwunsch in allen seinen Facetten auf: In Form eines Gruppen-Chats geht es um Hormonspritzen, Eizellentnahmen, und anstehenden Embryotransfers. Es geht aber auch um den Druck, den die Schwiegereltern auf die Frauen ausüben, die fortschreitende Entfremdung zwischen den Paaren, je länger die erfolglosen Behandlungen andauern. Die Scham, die damit einhergeht. Die Unfähigkeit, darüber offen zu reden. Spannung erzeugt ein dramaturgischer Kunstgriff: Eine der Frauen taucht nach ihrem Abschied aus dem Chat vor einem Jahr plötzlich wieder auf, mit einem Baby! Wie hat sie es geschafft, schwanger zu werden, nach 14 Jahren erfolgloser Versuche?

Gesellschaft aus dem Gleichgewicht

Kim Eui-Kyung schreibt dabei sehr sachlich, sehr präzise, sehr nah an der Realität. Sie spricht zum Teil auch aus eigener Erfahrung, dabei ist sie nie wertend. Eines ist klar: Die Kinderwunsch-Kliniken sind für die Frauen der letzte Grashalm, an den sie sich in ihrer Sehnsucht nach einem Kind klammern. Gleichzeitig zeigt Kim Eui-Kyung eine Gesellschaft, die aus dem Ruder geraten ist, in der Kinder kaum Platz haben, obwohl sie doch so heftig ersehnt werden. In der die Illusion herrscht, alles sei machbar und berechenbar, auch das Kinderkriegen. Was es de facto aber nicht ist.

„Hello Baby“ erzählt davon, wie die Unternehmen Frauen dazu animieren, möglichst spät ein Kind zu bekommen. Und, besonders traurig: Wie sich Arbeitskolleginnen gegenseitig in den Rücken fallen. Mit welcher Härte Frauen, die beschlossen haben, der Karriere wegen keine Kinder zu bekommen, jene abkanzeln, die sich für eine Mutterschaft entschieden haben. Wie hoffnungslos unvereinbar das erscheint: Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.

Kein reines Frauen-Problem

Auch wenn die eine oder andere explizite Passage aus dem Klinik-Alltag im Buch vielleicht unangenehm sein könnte: Die Lektüre von „Hello Baby“ ist auch Männern zu empfehlen. Denn sie sind Teil dieses komplexen Themas. Im Roman flüchten sich die meisten in die Arbeit oder gehen ins Fitness-Studio, stehlen sich immer weiter raus aus dem Leben ihrer Frauen. Dabei sind sie wahrscheinlich genauso enttäuscht, genauso frustriert und einsam. Weil sie niemanden haben, mit dem sie reden können.

„Die Männer bräuchten auch einen Gruppen-Chat“, denkt sich eine der Protagonistinnen einmal im Buch. Ein schlichter, aber zentraler Satz. Die Frauen im Gruppen-Chat halten zusammen. Auch, als eine von ihnen droht, vor Sehnsucht nach einem Kind den Verstand zu verlieren.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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