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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Schwer zu sagen“: Putins Propaganda in Erklärungsnöten
Kultur

„Schwer zu sagen“: Putins Propaganda in Erklärungsnöten

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 28. August 2024 12:52
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Es gibt jetzt zwei unterschiedliche Sichtweisen“, so der kremlnahe Propagandist Sergej Markow auf seinem Telegram-Kanal über die Lage am Frontabschnitt bei Kursk, eine russische und eine ukrainische. Doch zur mutmaßlichen Verblüffung seiner Fans will sich Markow derzeit nicht auf einen Standpunkt festlegen: „Es ist noch schwer zu sagen, welche Version näher an der Realität liegt.“ Offenbar werden inzwischen sogar Putins treueste Anhänger wankelmütig.

Inhaltsübersicht
„Was dagegen getan wird, ist völlig unklar“„Sie kennen die Antwort“„Für normale russische Bürger unattraktiv“

Grund dafür: Die russische Propaganda wird nicht müde, Tag für Tag „abgeschossene Drohnen“ zu melden, obwohl nach Augenzeugenberichten gleichzeitig immer neue Tanklager in Flammen aufgehen, sogar mehr als 1.000 Kilometer von der Front entfernt. Die blumige Wortwahl von Putins Gefolgsleuten, angefangen bei Kremlsprecher Dmitri Peskow, wird inzwischen offen ironisiert.

Mal erweist sich, dass angeblich von den Russen „befreite“ Dörfer nie von der Ukraine besetzt waren. Mal postet ein Gouverneur nach einem Drohnenangriff, es gebe weder Verletzte noch Brände und muss kurz darauf das Gegenteil einräumen. Mal bezeichnet Peskow zur allgemeinen Verwunderung die Entsendung von Wehrpflichtigen an die Front als „in den meisten Fällen eine absolute Verzerrung der Realität“. Kommentar eines russischen Lesers: „Na klar, ganz Russland ist derzeit ein Zerrspiegel.“

„Was dagegen getan wird, ist völlig unklar“

Die Situation in grenznahen russischen Gebieten sorgt bei Kommentatoren wahlweise für unfreiwillige Komik („Die Stadt ist leer, aber gepflegt“) oder Besorgnis. „Wir werden nicht mehr lange auf den traurigen Moment warten müssen, an dem sich die Quantität dieser [ukrainischen] Angriffe in Qualität verwandelt, die sich dann direkt auf unsere Bürger auswirken wird“, so einer der populärsten Militärblogger mit 515.000 Fans: „Was dagegen getan wird, ist angesichts der bisherigen Einstellung, dass sich alles von selbst lösen wird, völlig unklar.“

Bemerkenswert ist die Reaktion der „Zwei Majore“ (1,16 Millionen Abonnenten) auf die Frage von russischen Lesern, ob es sich empfehle, Verwandte aus der umkämpften Region Kursk „herauszuholen“. Die so lapidare wie düstere Antwort: „Ja, unserer Meinung nach lohnt es sich.“ Begründung: „Schauen Sie sich die Zahl des täglich gemeldeten Raketenbeschusses an.“ Für Putin besonders beschämend: „Während sich unsere Politiker im Zwiespalt befinden, einerseits keine Panik schüren und andererseits Zivilisten retten zu wollen, fordern wir alle auf, selbst zu entscheiden, ob sie sich auf ein ‚Vielleicht‘ verlassen wollen.“

„Sie kennen die Antwort“

Militärblogger Roman Aljechin (190.000 Fans) sieht sich in einem „sehr schwierigen ethischen Dilemma“ und will ebenfalls jedem russischen Einwohner selbst überlassen, ob er flüchtet oder bleibt: „Werdet erwachsen. Denn die Übernahme von Verantwortung ist das Hauptmerkmal, das einen Erwachsenen vom Kind unterscheidet.“ Wer sich in Sicherheit bringe, müsse allerdings Sorge um seinen zurückgelassenen Besitz haben: „Hat jemand in den letzten drei Wochen mitbekommen, dass unbeaufsichtigtes Eigentum [in der Region Kursk] beschützt wird? Sie kennen die Antwort.“

Aljechin beschimpft obendrein die russischen Generäle, dass sie keine Ahnung von Kriegstheorie hätten, während sich die ukrainische Armee „lehrbuchmäßig“ verhalte: „Ich möchte an [den berühmten preußischen Kriegstheoretiker] Clausewitz erinnern, der schrieb, dass Kämpfer und Kommandeure unter ständiger Anspannung stehen müssen und die Verantwortung dafür, dass diese Spannung aufrechterhalten bleibt, beim Kommando liegt. Die zweite Aufgabe besteht darin, die Anspannung beim Feind zu reduzieren, um dessen nachlässig gewordene Truppen angreifen zu können. Wer meistert diese Aufgabe besser?“

„Für normale russische Bürger unattraktiv“

Der Spott geht durch zahlreiche tonangebende Telegram-Kanäle. Politologe Georgi Bovt empfahl ironisch ein „sehr relevantes nationales Projekt“, nämlich alle Treibstofftanks im Boden zu vergraben. Blogger Alexei Schiwoff (113.000 Fans) befürchtet neue ukrainische Vorstöße: „NATO-Strategen denken in Militäreinsätzen, die einen ausgeprägten Wow-Effekt haben.“ Andere populäre russische Meinungsführer sind überzeugt, dass Putin „zunehmend den iranischen Weg“ eingeschlagen habe und meinen damit den blutigen Ersten Golfkrieg zwischen dem Iran und dem Irak (1980 – 1988), als die Propaganda der Ajatollahs über Jahre hinweg auf „spektakuläre Bilder“ von so verlustreichen wie sinnlosen Vergeltungsaktionen gesetzt habe: „Die sind aber seit langem für normale russische Bürger unattraktiv.“

Für Exil-Politloge Anatoli Nesmijan (115.000 Fans) liegt nahe, dass Russland derzeit „nicht mehr über die Ressourcen“ verfüge, an zwei Frontabschnitten gleichzeitig offensiv zu werden: „Eine tatsächliche [weitere] Mobilisierung der Zivilbevölkerung wird höchstwahrscheinlich nicht möglich sein – das würde zu sehr schweren sozialen Unruhen führen, und es ist nicht ausgemacht, ob die Verwaltung dieser Aufgabe gewachsen wäre.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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